Die Bibliothek

Rey
Rey ging gemächlich durch die Regalreihen der Bibliothek. Links und rechts von ihm erhoben sich die Riesigen Bücherregale mit hunderten von alten und neueren Büchern. Er mochte diesen Ort und den Geruch nach Papier und Holz. Dies war wohl auch der Grund warum er der Bibliothekar geworden war. In die große Bibliothek der Academy verirrten sich die Schüler nicht so oft und auch die Lehrer waren hier weniger anzutreffen. Rey genoss es, dass er hier für sich war. Er hatte nicht so viel für andere übernatürliche Wesen übrig. Er verabscheute sie sogar, obwohl er selber eines war. Dies lag an seiner Vergangenheit, die hier niemand kannte. Genauso wenig wie niemand wusste, dass er alle hier verachtete. Sie hielten ihn nur für jemanden, der die Einsamkeit liebt. Was er auch tat und genau aus diesem Grund hasste er es manchmal an der BA sein zu müssen, aber es war der sicherste Ort. Keiner aus seinem alten Leben würde ihn hier suchen. Sie waren sich ja nicht einmal bewusst, dass es sowas wie die Break Academy gab: Eine Schule für übernatürliche Wesen.
Was er allermeisten hier hasste waren wohl die Versammlungen, so wie sie heute am Anfang der Schule waren. Die gesamte Academy hatte sich in einem Raum versammelt. Schon nach fünf Minunten vermisste Rey die Einsamkeit der Bibliothek.
Rey seuftzte, während er dem Ausgang immer näher kam.
Es half ja nichts...
Auch für ihn galt die Anwesenheitsplicht. So machte sich Rey schweren Herzens auf Richtung Aula.

Beck

Beck kannte inzwischen auch jeden Winkel der Bibliothek, da sie wirklich oft dort war, doch zu ihrem Erstaunen war Rey doch nicht da. Beck sah sich kurz um, zuckte dann aber mit den Schultern und begab sich zu den Büchern der Verteidigung und des Kampfes. Sie zog einige aus den Regalen und legte sie auf eins der kleinen Tischchen, die dort so einsam herumgurkten. Sie setzte sich hin und sah sich ihre Erungenschaften erst einmal in Ruhe an. Fünf Minuten später (sie war Querleserin) beschloss sie nach Rey zu suchen und ihn zu fragen, ob sie sich die Bücher ausleihen durfte. Sie vermutete mal, dass er in seinem kleinen Hinterzimmer war, das eigentlich die ganze Zeit verschlossen war. Sie klopfte leise an die Tür und horchte an der Tür, ob sie Geräusche wahrnehmen konnte.

Rey

Rey war total angespannt und in Alermbereitschaft, da klopfte es leise an der Tür. Rey fragte sich wer an seine Tür klopfen sollte. Er kam zu den Schluss, dass es einer seiner Verfolger sein musste, obwohl dies nicht logisch war. Wie sollten die bitte hier reingekommen sein und wieso sollten sie an die Tür klopfen, um ihn zu warnen? Aber in dem Moment war Reys Gehirn ausgeschaltet. Er hatte nur Panik und wollte irgendwie lebend aus dem Ganzen rauskommen
Er stellte sich neben sie, drückte mit der linken Hand den Hebel herunter und stieß die Tür auf. Er sah eine verschmommene Gestalt davor und zielte mit dem ausgefahren Messer in der Linken Hand auf den Hals der Person. Dies tat er in einer Geschwindigkeit in der kein MENSCH reagieren konnte.

Beck

Blitzschnell und mit einem mörderischen und doch mit panischer Angst erfüllten Blick stürtzte Rey aus dem Zimmer, ein Messer in der Hand, das auf ihren Hals zielte. Kein normaler Mensch hätte so schnell reagieren können, ein Teufelsengel dagegen schon. Noch schneller als er schoss ihre Hand nach vorne und stoppte die Klinge mit ihrer eigenen Handfläche. Nun starrten sie sich wieder gegenseitig an, wobei sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten. Becks atem war schnell und einige Schweißtropfen rannen ihr Gesicht entlang. Sie war völlig perplex und konnte sich nicht bewegen, während die Klinge tief in ihr Fleisch schnitt. Eine schneeweiße Flüssigkeit rann an dem Messer und an den Armen der beiden herunter, doch als es den Boden berührte färbte es sich blitzschnell pechschwarz. Ihre Hände zitterten höllisch und der Schmerz zurchzuckte ihren Körper. Das Messer fühlte sich anders an, als die die sie normalerweise zu spüren bekam. Beck umschloss Reys Hand fest und ließ sie nicht los, obwohl die Klinge inzwischen den Knochen erreicht hatte. Mit aller Kraft versuchte sie einen Schmerzensschrei oder ähnliches zu vermeiden, doch irgendwann musste es passieren:
Sie schrie laut auf und sackte in Richtung Rey zusammen. Na toll!

Rey

Diesman bemerkte Rey zu spät, dass es sich widerum nicht um seine Verfolger sonder um Beck handelte und konnte nicht mehr stoppen. Das Messer bohrte sich tief in Becks Handfläche. Ihr weißes Teufelsengelblut rann an der Klinge entlang über seine Hand und seinen Arm hinunter. Erschrocken starrte Rey die Lehrerin an, die zurück starrte. Dann schrie sie und fiel in Reys Richtung. Rey zog das Messer aus ihrer Hand und machte einen Ausfallschritt, wobei er seinen Rechten Arm, in dessen Hand er immer noch das Messer hielt, in die Luft streckte und mit dem anderen Arm fing er Beck noch im Flug auf. So stand er eine Weile etwas verdeht da, bevor er das Messer wieder einzog und Beck zu seinem Bett trug und sie darauf legte. Er hohlte einen Verband und umwickelte damit ihre Hand, wobei er sich fragte wie oft an diesem Tag er eigentlich noch irgendwelche Wunden verbinden musste, die durch seine Schuld entstanden waren und seuftzte. Dann setzte er sich auf einen Stuhl und reinigte sein Messer.

Beck

Beck spürte, wie sie sanft aufgefangen wurde und auf etwas weiches gelegt wurde. Ihre Hand schmerzte schrecklich, doch inzwischen ging es schon besser. Langsam öffnete sie ihre Augen und fragte sich erst mal wo sie war und sah sich um, bis sie Rey entdeckte, der auf einem Stuhl saß und das Messer reinigte, das gerade noch in ihrer Hand gesteckt hatte. Sie sah auf ihre Hand. Sie war verbunden und einige schwarze Flecken ihres Blutes waren darauf. "D-danke...", murmelte sie zu Rey hinüber, wobei sie versuchte etwas zu lächeln, aber irgendwie klappte das nicht richtig. Die junge Lehrerin traute sich nicht ganz zu fragen, tat es aber trotzdem. "Wieso hast du mich abgegriffen?", fragte sie gerade heraus, ohne langes Vorgeplenkel. Sie war eben direkt, aber dass das bei ihm auch klappen würde, hätte Beck nicht gedacht.

Rey

Rey hob den Kopf, als Beck sprach. Er starrte in die Luft, als er darüber nachdachte, was er der Lehrerin erzählen sollte. Klar war, dass er nicht die ganze Wahrheit sagen konnte. Aber sollte er lügen? Oder lieber nur einen Teil der Wahrheit sagen? Rey schaute wieder auf sein Messer und reinigte es weiter, obwohl es wieder blitzblank war. Dann sah er wieder zu Beck und beschloss einen Teil der Wahrheit zu sagen.
"Es gibt da so ein paar Leute, die mich gern tot sehen würden." sagte er, wie immer mit einer kalten und emotionslosen Stimme.
"Und ich dachte, sie hätten mich gefunden..."
Rey hoffte, dass Beck nicht so neugierig war und weiter nachhaken würde.

Beck

Beck hörte ihm zu und war etwas verblüfft wegen der Antwort. Eigentlich wollte sie noch fragen wieso diese Leute ihn tot sehen wollten, aber sie sah ihm an, dass Rey nicht gerne darüber sprach. Also nickte sie nur und richtete sich auf, während sie ihre etwas wirr aussehenden Haare zurecht zupfte und die Klammer heraus nahm. "Dann nochmal danke", meinte sie und regte sich über die Blutflecken auf ihrer schwarzen Bluse auf (innerlich verteht sich). SIe wollte gerade das Zimmer verlassen, als ihr die Bücher wieder einfielen. "Ach ja, und darf ich mir einige der Bücher auslehen?", fragte sie noch nach, als sie schon halb aus der Tür verschwunden war.
"Ich muss mich noch auf meinen Unterricht vorbereiten.", sie lächelte ihn freundlich an, obwohl sie wusste, dass er nicht zurücklächeln würde. Ein versuch ist es ja wert...

Rey

Rey war sehr dankbar dafür, dass Beck nichtmehr nachhackte. Er hätte keine Ahnung gahabt, was er hätte sagen sollen. Die Wahrheit war noch immer ausgeschlossen. Auf Becks Dank antwortete er nicht. Er ist und bleibt nunmal nicht der gesprächige Typ.
"Ist In Ordnung. Hinterlasse einfach eine Notiz damit welche Bücher du mitgenommen hast.", antwortete er mit seinem Standartsatz.
Beck lächelte ihn an, doch Rey schaute sie mit Ausdrucksloser Mine an und verstaute sein messer wieder unter dem Ärmel.

Beck

Beck nickte und schloss die Tür hinter sich. Dann nahm sie sich einen Zettel, schrieb die Bücher auf, die sie mitnahm und legte sie mit einem Seufzer neben den Computer, wo bereits eine Notiz lag. Ah, es war schon wer hier..., seufzte sie in Gedanken, während Beck mit ihrem Fuß versuchte die Tür der Bibliothek aufzustoßen, was ihr nach ungefähr 589 Versuchen auch gelang. Sie stolperte hoch zu ihrem Zimmer und warf die Bücher auf ihr Bett. Dann knöpfte sie ihre Bluse auf und ward sie in die Wäsche. Dann wusch sie sich ihren Arm und kramte ein T-Shirt aus ihrer Tasche, das sie sich drüber zug. Wenn ich so weitermache, hab ich bald nichts mehr zum anziehen..., dachte sie sich und setzte sich auf ihr Bett um einige der Bücher zu lesen. Anfangs wollte sie erst einmal die Grundlagen der Verteidigung durcharbeiten, bevor sie mit dem Kämpfen anfing.
Aber Rey wollte ihr nicht aus dem Kopf gehen...

Rey

Rey räumte seine Putzutensilien wieder auf. Dann hohlte er die neu 'gekauften' Zettel und ging aus seinem Zimmer. Neben dem Computer lagen zwei Notizzettel, der eine musste von Beck sein und der andere von der anderen Lehrerin, die vorher da gewesen war. Rey kannte sie noch nicht. Sie musste wohl neu an der Schule sein. Er sah an den Notizen der Bücher, die sie mitgenommen hatte, dass es sich wohl um die neue Wesenskundelehrerin handeln musste. Soviel Rey mitbekommen hatte gab es dieses Jahr einige Lehrerwechsel. Rey trug die Notizen auf dem Zettel in den Computer ein, wo alle Namen der Lehrer und Schüler gespeichert waren. Die neue Wesenkundelehrerinhieß nachdem Erin Goodman.
Nachdem er dieß erledigt hatte ging Rey zu den bücherregalen und ordnete die Zettel im Übergang zwischen Wesenskunde und Kräuterkunde ein. Danach ging Rey wieder in sein Zimmer. Seufzent ließ er sich auf sein Bett nieder und starrte die Decke an. Er war müde doch die Angst davor, dass seine Verfolger jeden Moment auftauchen konnten, hinderten ihn daran schalfen zu können. So lag er wach da und dachte über dies und jenes nach, wobei sich das meiste dies und jenes irgendwie um Beck drehte...

CF: Speisesaal
Die Schritte nun leiser angesetzt, betrat Shinori neugierig die große Bücherei der Break Academy, wenigstens ein großer Raum, der voller Farben und Fröhlichkeit strahlte. Den Blick nun weiter auf die vielen bunten Bücher gerichtet, begann die junge Dame auch schon schnell in der Horror Abteilung rumzustöbern. Sie schaute sich jedes noch so dünne Buch genauer an, und las hin und wieder auch mal einen kleinen Abschnitt, um das Buch besser zu verstehen, und sich in die Lage hineinversetzen zu können.

Noel Sarcquise

Noel zuckte heftig zusammen, als Nóra so die Tür zuschlug. Er rieb sich gestresst die Stirn und trat aus dem Zimmer. Das erste mal, als Noel die Ausrede 'Ich wurde aufgehalten' benutzt hatte, war vor 400 Jahren gewesen. Er hatte damals alles vergessen, was Nóra ihm aufgetragen hatte und sich mit einem Mädchen getroffen. Nur war das nicht ein einmaliger Fall gewesen. Er hatte Nóra Wochen, ja Monate vernachlässigt und das hatte sie wahrscheinlich mitbekommen...Bei dem Gedanken schmerzte ihm die Brust und er senkte den Blick. Schnell versuchte er den Gedanken wieder zu verwerfen, behielt aber einen Traurigen Glanz in den Augen. Mit langsamen Schritten ging er den Gang zum Speisesaal entlang, doch dort saß keine Hikaru mehr. Da war nur ein Typ der in rohes Fleisch biss und eine Frau...Noel glaubte er sah nicht richtig. Mit weit aufgerissenen Augen und hochgezogenen Augenbrauen machte er schnell wieder kehrt und ging irgendwo anders hin. Der junge Mann wollte nun einfach seine Ruhe haben. Als durchforstete er die Schule um irgendeinen sehr ruhigen Platz zu finden, wo er nachdenken konnte, als er auf die Bibliothek stieß. Er machte langsam die Tür auf und sah hinein. Er konnte niemanden sehen. Mit einem erleichterten Seufzer ging er hinein und schloss die Tür leise hinter sich. Noel ging ein wenig herum und entdeckte wirklich ein Regal mit Büchern aus dem 17. Jahrhundert. Er grinste. Dort stand sogar eins seiner Lieblingsbücher. Er zog dieses heraus, nur war das Regal anscheinend nicht wirkilch fest, denn es begann zu wanken ud kippte schließlich um. Noel sprang erschrocken zur Seite und hustete als der Staub aufgewirbelt wurde. Dann schlug er seine Hand auf die Stirn. Was ist nur mit mir los?

Rey

Rey schlummerte wunderbar in einem Traumland, als plötzlich ein lautes Geräusch hörte. Er schreckte auf und erkannte, dass es sich um ein umfallendes Regal handelte. Sofort schoss ihm der Gedanke in den Kopf, dass seine Verfolger doch gekommen sind. Er nahm sich die Pistole, die unter seinem Kopfkissen lag und ging hinaus in die Bibliothek.
Sein Haar war total verwuschelt und er hatte seine Brille, die er als Tarnung benutzte, vergessen auf zu setzen, aber das war ihm gerade ziemlich egal.
Er ging in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war, wobei er sich sehr leise bewegte und imme in der Nähe von Regalen blieb um sich im Notfall dahinter zu verstecken, und kam schließlich an dem Regal mit den alten Büchern aus dem 16. und 17. Jahrhundert an, dass umgefallen war.
Er sah eine Gestalt davor stehen. Rey war kurz davor den Abzug zu ziehen, da erkannte er, dass es sich um einen Studenten handelte. Rey seuftzte und steckte die Waffe weg.
"Hey!", rief er dem Studenten zu "Was soll denn das darstellen?!"
Rey hatte wieder seinen absolut emotionslosen Ausdruck aufgelegt.

Mit leisen Schritten begann Shinori nun die nächsten Bücher zu durchforsten und zu durchstöbern, doch ein sehr lautes und wirklich unüberhörbares Geräusch störte die Ruhe der doch so wahrlich stummen Bibliothek. "Was ist denn jetzt passiert...?",murmelte sie leise, und sah dann genau ein paar Meter entfernt ein Regal, was wohl abgestürzt ist. Gerade als der junge Blondschopf nachschauen wollte, was denn mit Diesem passiert ist, erblickte sie überraschenderweise das Gesicht von Noel. "Noel, ich hatte nicht erwartet dich hier anzutreffen.", sagte die junge Studentin leicht verwundert, und legte den Kopf schief. "Anscheinend hast du dieses Regal wohl fallen lassen, oder?", fragte Shinori nun neugierig, und legte lächelnd den Kopf schief. "Ich denke es war nicht deine Schuld, es muss wohl sehr altes Holz gewesen sein. Also, Kopf hoch.", lachte die junge volljährige Frau nun leise, als sie das traurige Gesicht des jungen Vampires entdeckte. Was ist denn los mit ihm?, fragte sich die hübsche Studentin in Gedanken, und beschloss nach wenigen Minuten sofort nachzuhaken. "Stimmt etwas nicht?", schaute Shinori nun leicht hinunter, um Noel wenigstens ein klein wenig in die Augen schauen zu können.

Noel Sarcquise

Noel zuckte ein wenig zusammen, als er eine Stimme hörte, sah dann aber Hikaru und senkte seinen Blick wieder. Vergeblich versuchte er zu lächeln, was aber nur in einem Zittern seiner Mundwinkel endete. "Ich auch nicht...", murmelte der junge Mann zurück und seufzte bei dem Anblick des umgefallenen Bücherregals erneut. "Danke, aber es war meine Schuld...", murmelte er knapp und war gerade dabei ihrer Frage auszuweichen, als ein Mann mit verwuschelten Haaren plötzlich mit einer Waffe vor ihm stand. Er zuckte erneut zusammen, nur war es jetzt deutlich heftiger als vorher bei Hikaru. Seine Traurigkeit war nun fast ganz verschwunden, aber dafür war eine andere Emotion auf sein Gesicht gekommen: Schock. Er wusste nicht was er sagen oder tun sollte, deswegen stand er nur mit aufgerissenen Augen da und rührte sich nicht vom Fleck. "Äh..i-i-ich h-hab d-d-das nicht m-mit Absicht u-umgew-worfen!", stotterte er hervor, was ziemlich schwierig war, da seine Kehle sich gegen jeden Mucks werte. Netter Bibliothekar!

"Wie kam es denn zu diesem 'Unfall'? Hast du das Regal einfach berührt, und es ist runtergefallen?", hakte Shinori neugierig und besorgt nach, da der junge Vampir ein sehr betrübtes Gesicht besaß, was die gutaussehende Studentin noch nicht von ihm kannte. Es musste sicherlich Etwas Großes passiert sein, dass er so ein trauriges Gesicht hatte. Aber was es war, dass konnte der Blondschopf sich einfach nicht denken. Und den jungen hübschen Mann selbst danach zu fragen, würde ihn bestimmt nur verunsichern und einschüchtern. Der 400 Jahre alte junge Mann möchte vielleicht nicht über seine kleinen Problemchen reden. Aber es könnte ja sein, dass Noel Shinori solch Etwas anvertrauen würde? Doch an sowas glaubte die junge Studentin nicht. Man vertraute doch Niemandem den man gerade mal einen Tag lang kannte, ein großes Geheimnis an. Wenn Ja, dann müsste man schon ziemlich geistesgestört sein. "Ich nehme es dir nicht übel, war ja schließlich nicht mein Regal.", antwortete Shinori nun, und lachte leise auf. Wie schön Schadenfreude doch wahrlich sein konnte, gerade wenn der Bibliothekar auch noch lauthals vor Wut schreien würde. Aber das wäre dann natürlich alles nur Noel's Schuld gewesen. Sollte die junge Dame dem gutaussehendem Vampir helfen? Sie beschloss ihn erstmal zappeln zu lassen, und nur im größten Notfall einzugreifen. Obwohl, Shinori konnte Noel ja nicht wirklich groß helfen, schließlich besaß sie keine einzige Fähigkeit. Aber sie würde es natürlich trotzdem machen. Was soll denn die Waffe? Sind wir hier etwa gerade beim Amoklaufen? Also echt, Unverschämtheit! "Ey ey, was soll diese Knarre da in deiner Hand? Der Junge hat nichts getan... Ich.... habe das Regal umgeworfen, ja genau Ich!", antwortete Shinori nun leicht unwissend, und bat Noel höflich die Klappe zu halten.

Rey

Rey war total verwirrt. Warum verhielten sich die Beiden, als würde er sie bedrohen. Halluzinierten sie etwa? Dann bemerkte er das man den Knauf der Waffe, die er in den Hosenbund gesteckt hatte. Verdamm...verdammt...VERDAMM! Das hatte Rey immer befürchtet, dass jemand etwas bemerken würde. Und jetzt hatte er nicht aufgepasst! Mit einer schnellen kaum bemerkbaren Bewegung legte er sein Hemd so über den Waffenknauf, dass man ihn nicht mehr sehen konnte. Dann tat er so als wüsste er nicht wovon die beiden redeten.
"Mir ist es egal wer das Regal umgeworfen hat", sagte er mit kalter aber ruhiger Stimme. "Wer auch immer es war kommt nach dem Unterricht und räumt die Bücher wieder ein. Und zwar richtig geordnet!"
Damit drehte er sich um und ging wieder in Richtung von seinem Zimmer, wobei er am liebsten die nächsten zehn Regale vor Wut umgeworfen hätte, aber Gott sei Dank war er gut in Selbstbeherrschung.

Shinori legte unbeeindruckt den Kopf schief, als der Bibliothekar nach nur wenigen Minuten verschwand. Ich wette mit Noel auf 10 Euro, dass hier niemand auftauchen wird, der ALLE Bücher einräumt..., dachte sich die junge Studentin mit einem breitem schadenfreudigem Grinsen im Gesicht, und wandte sich schnell wieder Noel zu. "Willst du wirklich diese tausenden Bücher nach dem Unterricht alle aufsammeln? Wenn ich du wäre, würde ich das sein lassen. Außerdem, gibt es ja sowieso kein Regal für diese alten Dinger.", Antwortete der Blondschopf gelassen und zischte am Ende des Satzes. Also wenn der gutaussehende Vampir wirklich dachte, er müsste diese ganzen Sachen hier einsammeln, wurde er warscheinlich von allen guten Geistern verlassen. Aber Shinori war sich ziemlich sicher, dass Noel tat wie ihm gehieß. Schließlich diente er auch seiner Schwester ziemlich gern, also würde er sich auch sehr höflich den Lehrern gegenüber verhalten. Die Frage war jetzt nur, was der junge Vampir nun tun würde. Die Bücher einräumen, oder wegrennen?

Noel Sarcquise

Der junge Mann sah nun etwas erstaunt zu Hikaru, die einfach alle Schuld auf sich nahm. Als der grimmige Bibliothekar wieder verschwunden war, konnte er seine Glieder endlich wieder bewegen. Morgens war eben nicht die richtige Zeit für schnelle Reflexe oder logisches Denken. Noel seufzte. "Nun ja, ich hab es angerichtet, ich muss es wieder in Ordung bringen", meinte er nur und betrachtete das Chaos, das er verursacht hatte. Er legte seine Hand auf seinen Nacken, der etwas schmerzte, da eine heftige Kopfbewegung bei einem steifen und etwas angeknacksten Hals nicht gerade angenehm war. Das Buch das noch in seiner Hand lag legte er zu den anderen Büchern, denn besondere Lust es zu lesen hatte er nicht mehr.
"Dann bis bald..", murmelte er noch zu Hikaru, ohne ihr in die Augen zu sehen, bevor er sich umdrehte.

Nicht, wenn ich dich davon abhalten werde..., dachte sich Shinori entschlossen, und blickte unbeeindruckt auf das Chaos, was mit all diesen Büchern verursacht wurde. Also wenn Noel sich wirklich von solch einer unwichtigen Person wie dem Bibliothekar beeinflussen lies, musste die junge Studentin sofort eingreifen. Rey hatte dem gutaussehendem Vampir schließlich nichts zu sagen, Er hatte doch einen eigenen Willen. Und die jungen Vampire hier in dieser Akademie, waren doch meist die Intelligentesten und egoistischsten Wesen überhaupt. Da konnte man sich wirklich nur wundern, warum Noel sich nicht wie ein richtiger Blutsauger verhielt. Vielleicht ist einfach zuviel Memme in ihm gewachsen. Ist sicherlich Nóra's Schuld, so wie sie ihn jeden Tag behandelt. "Nein, du bleibst hier.", nahm Shinori nun reflexartig den Arm des jungen Mannes, und trat mit ihren Lippen an sein Ohr heran. Der Blondschopf wollte das der gutaussehende junge Mann hierblieb, sonst hatte sie niemanden mehr, mit dem sie reden konnte. Schließlich war der Schwarzhaarige die Einzige Person, mit der die junge Dame am meisten gesprochen hatte. Und sie wollte auf jeden Fall noch weiter mit dem hübschen Vampir reden. "Wo gedenkst du denn hinzugehen?", hauchte Shinori ihm nun verführerisch ins Ohr, und kicherte leise.

Noel Sarcquise

Als Noel gerade gehen wollte, nahm Hikaru ihn am Arm und hauchte ihm etwas ins Ohr. Blitzschnell war die Röte wieder in sein Gesicht zurückgekehrt und er schluckte stark. "Z-zu meiner Schwester...", meinte er leise und sah Hikaru aus dem Augenwinkel her an. Noel versuchte sich loszureißen, tat das aber nur halbherzig und ließ es schließlich bleiben. "Was wollt ihr von mir?", fragte er sie, während er seine Taschenuhr aus der Jackentasche fummelte und darauf schielte. 6:23 Uhr..., las er ab und steckte sie wieder zurück. Sollte er jetzt einfach gehen oder auf eine Reaktion ihrerseits warten?

Schön hier bleiben, meine kleine Zuckerschnute. Zu deiner Schwester kannst du später hingehen, erstmal verbringst du deine Zeit mit der hübschen Shinori..., dachte sich die junge volljährige Frau unauffällig lachend, lies von Noel's Arm ab und ging nun zu ihm nach vorne, um in sein wundervolles Gesicht blicken zu können. "Kannst du nicht später zu deiner Schwester?", fragte der Blondschopf den gutaussehenden Vampir mit einem kleinem Schmollmund, und trat ein paar Schritte näher, bis nur noch wenige Zentimeter das Gesicht des Anderen trennten. Ohne jegliches Wimpernzucken legte die junge Dame ihre Stirn nun auf Noel's, und konnte so schließlich direkt in seine Augen sehen. Ob der junge Mann hierbei noch widerstehen konnte? Daran glaubte die Achtzehnjährige nicht, im Gegenteil. Sicherlich stieg im die Röte nur noch mehr ins Gesicht, bis er sogar seine Grenze erreicht hatte. "Was ich von dir will? Nur ein klein bisschen Zeit verbringen.", flüsterte Shinori nun, während ein breites verführerisches Grinsen sich auf ihre Lippen schlich.

Noel Sarcquise

Als Noel gerade dachte, er sei erlöst, stellte sich Hikaru vor ihn, dass nur noch einige Zentimeter ihre Körper trennten. Anfangs war es ihm noch unangenehm und die Röte stieg ihm noch weiter in den Kopf, doch als sie ihre Stirn gegen seine legte beruhigte er sich seltsamerweise wieder. Die Röte verschwand fast völlig und er sah ihr in die schönen Katzengelben Augen. Dieses Gefühl...kam ihm so...bekannt vor. Ihr warmer Atem, der sanft sein Gesicht streifte, ohr Blick der seinen traf. Der junge Mann sog Hikarus Duft ein und schloss kurz seine eisblauen Augen. Doch als er sie wieder öffnete war seine Mimik wieder anders und er wich einige Schritte zurück. Sie war ihr so ähnlich...
"I-ich glaube ich sollte nun wirklich gehen...", sagte er nur schnell, wobei er Hikarus Blick mied.

Shinori strich mit ihrem Handrücken sanft die Wange des gutaussehenden Vampires, und lächelte als sie sah, wie Noel nun langsam seine Augen schloss. Er scheint dies wohl zu genießen, ein ungewohntes Gefühl bei ihm..., dachte sich die junge Dame stumm lächelnd, und konnte ihre Augen gar Nicht mehr von dem jungen Studenten abwenden. Noel war eben einfach Etwas Besonderes, anders als alle anderen Männer die Shinori bisher kennengelernt hatte. Aber es lag warscheinlich nur an seinen Vampirqualitäten, denn wer konnte einem Vampir schon groß widerstehen? Dies konnte wohl niemand, irgendwann verfällt man seinem Bann, ob er mit Absicht ausgeführt wird oder nicht. "Was zum...!?", murmelte der Blondschopf nun leise, als Noel sich plötzlich überraschenderweise von ihr abwandte. Hatte sie irgend Etwas falsches getan, was den jungen Mann abgetörnt hatte? Vielleicht war es ja die viel zu starke Nähe, die ihn unsicher machte. "...Habe ich dich bedrängt?", fragte Shinori Noel ohne großes Zögern, und blickte ihn leicht betrübt an.