Zimmer 2

Anthony Finn Lukas
Wütend trat Anthony samt seinen Gebäck wieder in das Zimmer. Langsam gaben auch seine Nerven nach. Zweimal wurde er durch die Gegend geworfen und einmal auf ihn Geschossen. Und dass alles an einem Tag. Das war selbst für den ansonsten eher gelassenen Anthony Finn Lukas zu viel. Wenn nur sein Bass schon da wär, mit dem er sich sonst immer austobte.
Da entdeckte Anthony Five. Und da platzte es aus ihm heraus.
"Verdammt! Sag mal was bist du eigentlich für ein Idiot! Mich zamscheißen, weil nicht ganz auf den Weg geachtet hab, aber selber eine Lehrerin anbaggern! Geht es dir noch gut?! Was wenn euch ein anderer Lehrer erwischt hätte?! Willst DU dafür verantwortlich sein, dass diese Frau ihren Job verliert und als Lehrerin wahrscheinlich keinen mehr bekommt?! Vielleicht endet sie am Ende auf der Straße und stirbt. Und daran bist dann nur DU schuld! Und sag ja nicht ich bin pessimistisch...." Athony atmete heftig, da er dies während seines Vortrags total vergessen hatte.
"VERDAMMT! ICH BRAUCH MEINEN BASS!", schrie er so laut, dass man es bis ans andere Ende der Academy gehört und man die Wände regelrecht erzitterten.
Athony war am ganzen Körper angespannt und unter seiner Hand erschien wieder der blaue Schein. Falls Five ihn anfallen würde, würde das Feuer hervorschießen und Five In Flammen aufgehen. Doch diesmal war es kein heilendes Feuer, sondern eines, dass heißer als die Hölle war.

Five

Five erschrack richtig, als Anthony ihn so anbrüllte. Seine roten Augen waren weit aufgrerissen, doch er hörte sich genau an, was Anthony zu sagen hatte. Als er zu ende geredet, nein, geschriehen hatte, senkte er seinen Blick und biss sich die Zähne zusammen, dass seine Wangenmuskeln hervor traten. Von der Seite hatte er es noch gar nicht betrachtet...aber...er, er konnte einfach nicht anders. Nun sah Five wieder zu Anthony hoch, wobei sein Blick kurz an seinen blau-glühenden Händen hängen blieb und er beunruhigt schluckte. //Das kann doch nur heilen, oder?//, fragte er sich in gedanken, wobei die Stimme ziemlich zitterte. Five hatte gerade den Mund aufgemacht, um etwas zu sagen, da schoss ein blauer Schein auf ihn zu. Ein bedrohlicher Schein. Five konnte sich gerade noch rechtzeitig ducken, um dem Feuer zu entgehen. Starr wie eine Statue lag er jetzt auf seinem Bett, die Augen weit aufgerissen und langsam zu Anthony schielend. Five's Atem war unregelmäßig und furchtbar schnell. Er hatte seine Hände in die Bettdecke gekrallt und sein Haar stand zur seite, da das zeug furchtbar schnell war und der Windstoß, der somit entstand ließ seine Haare zur Seine wehen. Langsam wand sich sein Blick zu der Stelle, wo das Feuer eingeschlagen hatte. In der Wand war ein Loch. Ein sehr großes Loch. Das Feuer hatte sich durch die ganze Wand gefressen, wo eigentlich Fives Kopf sein sollte. Panisch sah Five nun wieder zu Anthony, der seine Fäuste immer noch geballt hatte und blau schienen. »W-Was soll das?!«, rief er ihm zu. Seine Stimme zitterte und war leiser als sonst. Ohne auf eine Antwort zu warten, beschloss er zu versuchen aus diesem Zimmer heraus zu kommen. Er konnte keine Sekunde länger mit Anthony in einem Zimmer sein, das wäre sein Tod, auch wenn es der Versuch zu entwischen wahrscheinlich auch wäre, aber immernoch besser als tatenlos zu verrecken. Also sprang er blitzschnell auf und rannte aus dem Zimmer. Was war in den Kerl gefahren?! Und, dann war es eben passiert, was hatte das mit Anthony zu tun und wieso wollte er ihn deswegen umbringen!? Etwas ratlos, aber vor allem panisch rannte er in den Gängen umher, einfach nur weg von dort.

Anthony Finn Lukas
Anthony erstarrte, als sich die Flamme auf Five zubewegte. Das hatte er nicht gewollt. Er war zu angespannt gewesen und jede Bewegung von als Angriff gedeutet. Doch jetzt kam Five auf ihn zu. Anthony wusste nicht wie ihm geschah. Noch nie hatte er so die Kontrolle über sich verloren. Wieder zuckte eine Flamme auf und diesmal traf er Five in die Seite. Es zischte eklig, als das Fleisch verbrannte und sofort machte sich der Gestank davon in dem Zimmer breit, das nach Anthonys Einschätzungen bald in Trümmern liegen würde.
Anthony starrte Five an. Dann reagierte er ganz schnell, bevor Five ihn endgültig killen würde. Ohne groß nach zu denken hechtete er vorwärts und kopfüber aus dem geschlossenen Fenster. Splitternd brach es außeinander und Anthony zog sich ein paar Schinttwunden zu.
Draißen machte er ein paar Überschläge bevor er sich im Flug verwandelte und den Fall abfing.
Hektisch mit den Flügeln in seiner Eisvogelform schlagend flog er davon.
Nur weg...
Nur weg von diesem Ort...
Es schien ihm als wäre er hier immer zur falschen Zeit am falschen Ort. Noch dazu kam sein Plötzlicher Ausbruch, wie es ihm noch nie zuvor geschehen war. Anthony bekam langsam Angst vor sich selbst.
So flog er einfach ohne Ziel immer weiter bis die Academy nur noch ein kleiner Punkt war und Anthony die Kräfte schwunden.
Torkelnd landedete er i-wo im Wald und brach dort vollkommen erschöpft wieder in seiner Menschenform zusammen.

Five

Bevor er reagieren konnte, hatte Anthony ihn auch schon erwischt. Ein brennender Schmerz durchzuckte seinen Körper und er fiel auf die Knie. Seine Augen waren vor Schmerz weit aufgerissen und starrten Anthony nach, der aus dem Fenster hechtete. Panisch versuchte er zu atmen, was ihm nur leider nicht so wirklich gelang. Alles was aus seiner Kehle kam war ein röcheln oder keuchen. Mit zittriger Hand fuhr er langsam am die Stelle, wo Anthony ihn getroffen hatte. Rotes Blut rann an seiner Hand herunter und auch ein dünner Strang Blut war seinen Mundwinkel heruntergeronnen. Kraftlos fiel er nun ganz auf den Boden und zitterte am ganzen Leib...nur nicht wegen der Verletzung...Seine Augen waren weit aufgerissen, sodass es schon an an das Wahsinnig aussehende grenzte, die Pupillen seiner blutroten Augen hatten sich sehr geweitet, dass nur noch ein kleiner spalt von dem rot zu sehen war. Spitze Eckzähne brachen aus seinem Gaumen und er hatte ein fieses Grinsen aufgesetzt...ein wahsinnig aussehendes Grinsen. Sein Haar hatte in ein schmutziges Grau gewechselt und er fing leise an zu lachen. Mit gebückter Haltung stand er langsam auf und musterte seine Umgebung durch die Fransen seines schmutzig grauen Haares. An irgendwem musste er es rauslassen...diese Wut...die Niederlage...er brauchte Blut, frisches Blut. Five fing an noch breiter zu grinsen. Der kleine Junge von vorhin schleppte sich gerade aus dem Treppenhaus. //Perfekt....//, freute er sich innerlich und stürmte auf den kleinen zu. Ohne dass er etwas ausrichten konnte, packte Five ihn am Hals und drückte ihn gegen die Wand, dass diese anfing zu bröckeln. Der kleine versuchte sich mit seinen kleinen zierlichen Händen freizukämpfen. Vergeblich. Five lachte nur. »Glaubst du, du Zwerg kannst mich besiegen?!«, spottete er und drückte fester zu, dass der 12-jährige versuchte nach Luft zu schnappen und schon leicht bläulich anlief. Five hielt ihn seine eigene Körpergröße hoch, dass er nur mit den Beinen strampeln konnte. »Sag Bye Bye«, krächzte er und kam seinem zierlichen Hals immer näher, sein verzweifeltes schreien ignorierte er und lachte nur.

Sammy

Sam hatte es gerade geschafft sich in den 3. Stock hochzuschleppen, als er plötzlich am Hals gepackt und gegen die Wand gedrückt wurde. Panisch versuchte er mit seinen kleinen Händen die große Hand um seinen Hals zu öffnen, was leider natürlich nicht klappte, der Kerl drückte einfach noch fester zu, dass er nun gar keine Luft mehr bekam und schon leicht blau anlief. Verzweifelt schrie er nach Hilfe, doch keiner wollte ihn hören. Er versuchte mit seinen Beinen gegen die Brust des Kerls zu treten, was auch klappte, nur tat es ihm mehr weh als dem anderen. Als er ihm langsam näher kam, versuchte er nur noch mehr sich zu befreien, was den Griff seines Gegenübers aber nur noch mehr festigte. »Bitte! Lass los!«, fiebte er leise und zog sich an der Wand etwas hoch, dass sein Genick nicht schon vorher brach. //HILFEE!!//

Anthony Finn Lukas
Anthony war bewusst, dass er umbedingt Blut für Five besorgen musste. Er achtete nich so genau darauf, was dieser redete, da er in seinen Gedanken vertieft war. Er traute sich nicht so ganz Five allein zu lassen, falls dieser doch irgendwoher noch Kraft nahm und irgendwen anfiel. Schließlich fing an Anthony das Zimmer ein wenig zu durchsuchen. Und tatsächlich fand er in dem Schrank einen Schlüssel für das Zimmer. In jedem Teil des Schrankes lag einer für jeden. Anthony nahm alle an sich. Allerdings war da immer noch das Fenster. Doch Anthony vermutete, dass Five nicht gerade Lust hatte aus dem dritten Stock zu springen, wenn er gerade von der DEcke gefallen war. Er hoffte einfach darauf, dass es nicht so schlimm werden würde.
Anthony nahm sich einen Haargummi und band seine Rasterlocken hinter dem Kopf zusammen. Dann zog er einen Kapuzenpullover über und zog sich die Kapuze tief ins Gesicht und schloss die Tür von innen ab.
Anthony verwandelte sich wieder in einen Eisvogel und flog Richtung Stadt.
Einige Zeit später kam er wieder zurrück und hatte ein kleines Geschenk für Five dabei. In der Stadt hatte er sich irgendeine Tante gekrallt, die nicht zu überschminkt und gepudert ist, um die es aber auch nicht Schade ist.
"Schau mal was ich für dich hab!" sagte er und schnitt mit einem Messer der jungen Frau einen Schnitt in die Wange. Anthony hatte sie geknebelt, so dass sie kaum schreien konnte.
Dann huschte er schnell aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich ab.
Das Festmal kann beginnen...

Five

Five knurrte leise, als Anthony alles zu sperrte. Als ob Five noch im stande wäre sich zu bewegen.
Als Anthony zurück kam, grinste er erschöpft und zog sich an der Wand hoch. Er sah in das vor Angst verzerrte Gesicht der Frau, die ihn anstarrte, als wäre er ein Monster...najaa, was er wahrscheinlich auch war, denn immerhin würde er sie gleich töten. Fives rote Augen verfolgten Anthony, der gerade aus dem Zimmer verschwand. Dann beugte er sich zu ihr vor und strich mit seinen Fingern leicht über ihren schmalen Hals. »Na, wie heißt du denn, Kleine?«, hacuhte er und sah ihr in ihre braunen Augen. Dann beugte er sich noch etwas weiter nach vorne, sodass sein Atem ihre Wange streifte und sog ihren Duft ein. »Hmm...nicht die beste Qualität, aber was soll's...«, meinte er, das ängstliche Quitschen des Mädchens ignorierend. »Gute Nacht, Kleine!«, hauchte er, bevor er seine Reißzähne in ihr Fleisch bohrte. Sogar durch das Stück Stoff, mit dem sie geknebelt wurde, konnte man den Schrei ihrerseits hören. Genüsslich sog er ihr das Blut aus und ließ dann ihren schlaffen Körper auf den Boden sinken. Er hatte inzwischen wieder seine normale Farbe angenommen und war nun wieder richtig gestärkt. Five stieg einfach über die Leiche der Frau herüber und öffnete die Tür wieder, um Anthony herein zu lassen. »Vielen Dank für die kleine Malzeit!«, grinste er. Es klang fast so, als ob nichts gewesen wäre, und so sah der Dämon auch aus, auch wenn seine Gliedmaßen immernoch schmerzten.

Anthony Finn Lukas
Anthony konnte den gedämpften Schrei der Frau hören. Und er musste zugeben, dass in ihm ein paar Schuldgefühle hochkamen. Immerhin war sie ein Lebewesen (gewesen). Aber er hatte keine andere Wahl gehat. Einer hatte sterben müssen. Und dieses Mal war es die Menschenfrau.
Dann schaute Five durch die Tür. Er sah schon wieder fast aus wie immer. Vielleicht noch ein wenig blasser als sonst.
"Gern geschehen" murmetle Anthony und ging wieder in das Zimmer, wo die Leiche der Frau auf dem Boden lag. Anthony schluckte. Dann wand er sich an Five.
"Und was machen wir jetzt damit?" Er zeigte auf den leblosen Körper.

Five

Der Dämon krazte sich etwas ratlos am Kopf, als er ebenfalls zu dem Leichnam der Frau hinunter sah. Dann wischte er sich kurz über den Mund, um den Rest des Blutes ab zu bekommen und sah dann wieder zu Anthony. »Öhm...gute Frage«, meinte er und sah aus dem immernoch offen stehenden Fenster. Dann nahm er sie an dem Kragen ihrer Jacke hoch und musste fluchend fest stellen, dass nun ein riesen Blutfleck auf dem Boden war. //Naja, der Boden ist dunkel, das wird schon nicht so auffallen!//, dachte er sich und hielt den schlaffen Körper vor sich, wobei er dachte, dass sein Arm gleich wie ein Stöckchen einfach abknicken würde, was er aber Gott sei dank nicht tat. Er war zwar stärker als vorher, aber immernoch völlig kraftlos, was ihn ziemlich beunruhigte. Dann bemerkte er, wie unwohl sich Anthony fühlte und er verengte seine Augen ein wenig, aber nicht feindlich, eher...entschuldigend...
»Anthony, geh ruhig, ich mach das schon«, meinte er und ließ seinen Arm sinken, da er (seiner Meinung nach) immernoch brechen konnte. Five schnappte sich eine Kapuzenjacke, da er ja nicht halb nackt in der Stadt herum laufen konnte. Schnell ließ er die Leiche wieder auf den Boden gleiten, zog schnell seine jacke an, machte den Reißverschluss zu und schulterte die Frau nun, was ihm mehr anstrengte, als er dachte, es sich aber nicht anmerken ließ und dann die Tür öffnete. »Bis dann, Kumpel«, meinte er und drehte sich um, um zu gehen.

Anthony Finn Lukas
Anthony beobachtete, was Five mit der Leiche machte. Es sah i-wie krotesk aus, wie er den schlaffen Blutleeren Körper vor sich hielt, auf dessen Gesicht immer noch der Schrecken zu sehen war. Wie in einem schlechten Horror-Film
Dann endeckte er den Blutfleck auf dem Boden. Gott, ist der verschwenderisch! Der hat ja nur Hälfte gesoffen und den Rest einfach in den Boden einsaugen lassen.
"Nein geht schon!" sagte er. "Lass du mal die Leiche verschwinden und ich kümmer mich um den Blutfleck."
Anthony sah sich im Zimmer um.
"Nur wie wollen wir die hier Unbemerkt rausschaffen?"
In einen Teppich, Laken oder Tuschvorhang einwikeln war schon etwas auffällig und in kleine Stücke zersägen schien ihm auch nicht die beste Lösung.

Five

»In Ordnung!«, meinte er kurz, aber auf Anthonys Frage antwortete er lieber nicht, da er nicht wirklich viel Ahnung hatte. Schnell verschwand er im Treppenhaus, da in diesem um die Uhrzeit meistens fast nichts los war. Schnell war er draußen und machte sich schnell auf in den Wald. Der war so groß, dass es niemand merken würde, wenn da irgendwo eine blutleere Leiche verbuddelt wurde. Also seufzte er laut, als er im hintersten Zipfel des Waldes den leblosen Körper der Frau sanft auf den Boden legte und die Stelle betrachtete, an dem er sie verschwinden lassen wollte, nur leider hatte er keine Schaufel dabei. Also musste er wohl oder übel so dieses Loch graben. Five stöhnte laut, machte sich dann aber an die Arbeit. Nach guten 5 Minuten, war ein großes Loch ausgehoben und Five stand zufrieden davor. Er sah jetzt irgendwie so aus wie ein Bergarbeiter, nach einem langen Arbeitstag, aber das machte ihm grad nicht viel aus. Wieder nahm er den Leichnam unter Ächzen hoch, und legte sie vorsichtig in die Grube. Nun stand er wieder davor und legte den Kopf schief. Er hatte sie schon ganz schön da rein gelegt, aber irgendwas fehlte noch...BLUME! Kurzerhand drehte sich Five auf der Hacke um und suchte schnell irgendeine halbwegs ganze Blume, was in diesem Wald eine richtige Seltenheit war. Trotzdem hatte er eine schöne große Blume schnell gefunden, die in einem schönen weiß war, von der er einfach die welken Blätter abgerissen hatte. Jetzt sah sie zwar etwas sehr mickrig aus, aber besser als nichts. Der Dämon legte die Blume schnell auf das Mädchen und gab ein erneutes Stöhnen von sich, da er jetzt dieses scheiß Loch wieder zubuddeln musste. Aber es half nichts, also tat er es einfach, auch wenn er danach wahrscheinlich wieder Blut brauchte. //Ich hätte sie irgendwo in die Stadt werfen sollen!//, mauzte er in Gedanken, eeetwas genervt und lag erleichtert am Boden, als er nach erneuten 5 Minuten endlich wieder Ruhe hatte. Er gähnte einmal Müde und richtete sich dann wieder auf. Schnell rannte er wieder zurück zur Schule, wobei er sich fast verlief, es aber letztendlich schaffte und wieder das Treppenhaus empor stieg. Als er wieder oben war, keuchte er angestrengt, ging dann aber schnell wieder weiter zu seinem Zimmer und stieß die Tür auf. »Beseitüscht!«, presste er hervor und klopfte sich den Dreck von der Jacke, dass es staubte.

Anthony Finn Lukas
Five verschwand samt Leiche aus dem Zimmer und Anthony überlegte wie er den Blutfleck wegbekommen sollte.
Er lief zur Putzkammer, die Gott sei Dank nicht abgeschlossen war und wühlte in diversen Putzmitteln. Wie soll man den hier wissen, was das richtige ist?
Schließlich nahm er i-welche starken Mittel, Bleiche, ein Putztuch, und einen rauen Schwamm mit.
Dann betrachtete er den dunklen Fleck auf dem Holzboden. Wenn es wenigstens Teppich gewesen wär!
Als erstes nahm er i-eines der Putzmittel und den Lappen. Doch es passierte nichts. Er probierte es mit dem Schwamm. Auch nichts.
Nach der Reihe probierte Anthony alle-möglichen Mittel aus, hatte dabei aber wenig Erfolg, bis er das letzte hatte. Er berührte mit dem Schwamm den grade den Boden, da fing es an zu zischen und zu sprudeln. Erschrocken sprang Anthony zurück und starrte die Stelle an. Nach einer Weile hörte es auf. Doch jetzt befand sich an der Stelle ein kleine Mulde und der Rest vom Blutfleck war auch noch da. Also beschloss Anthony zu der Bleiche zu greifen. Damit kriegte er den Blutfleck zwar letzendlich weg, doch leider war an der Stelle das Holz nun auchdeutlich heller. Scheiße...
Eine Weile überlegte Anthony, dann flog er schnell nochmal in die Stadt und besorgte sich dort einen kleinen Runden Teppich. Diesen legte er dann im Zimmer einfach auf den hellen Fleck und räumte das Putzzeug weg. Er nahm noch eine Duftspühdose mit um den Geruch halbwegs zu überdecken.
Dann kam Five auch schon wieder.
"Gut. Mir blieb nichts anderes übrig als en Teppich darüber zu legen" sagte er zu ihm.

Five

Der Student glotzte eine Weile erst mal blöd drein, bis er sich die Nase zuhielt, da es in dem Zimmer bestialisch stank. »IRK! Was hast du angestellt?!«, rief er und ging einige Schritte zurück. Soetwas konnte seine sensible Nase nicht aushalten. Er zog seine Jacke bis knapp unter die Augen und trat wieder einen Schritt näher. Mit angehaltenem Atem zog er eine seiner schwarzen Augenbrauen hoch, schürzte die Lippen etwas und schob den Teppich mit der Fußspitze laaangsam und vorsichtig zur Seite, wobei er den großen hellen Fleck und die Kuhle entdeckte. Um wieder atmen zu können sprang er wieder zurück, atmete tief ein und aus und sah Anthony dann wieder blöd an. »Wie zur Hölle hast du das hin bekommen?!«, fragte er so leise wie möglich, was bei ihm grad immernoch eine Art schreien war. //Na toll, ein Loch in der Wand, eine Kuhle auf dem Boden, eine kaputte Fensterscheibe, höllischer Gestank und das alles am 1. Tag!!//

Anthony Finn Lukas
Anthony sah, dass Five vor dem Geruch zurrückwich. Dieses Duftspray hatte leider nichts überdeckt sondern sich mit den anderen Gerüchen vermischt und alles noch schlimmer gemacht. Anthony roch es kaum noch, die ganzen Mittel hatten seinen Geruchssinn getötet.
"Ich hab versucht das richtige Putzmittel zu finden, um den Fleck wegzubekommen...."
Dann schob Five den Teppich weg und das Ergebnis von Anthonys erstem richtigem Putzversuch kahm zum Vorschein.
"Bleiche und i-so ein ätzendes Zeug..." antwortete er Five mit einem Seuftzen in der Stimme.
Anthony schob den Teppich wieder über den Fleck und die Mulde. Dann sah er aus dem Fenster. Die Sonne stieg immer weiter über den Horizont und war kurz davor ihre höchste Position zu erreichen.
Wenigstens kommt durch das kaputte Fenster und dem Loch genügend Luft, so dass der Gestank bald weg ist...

Five

»Oh Gott...«, murmelte Five mit einem unheilbringenden Würgereiz im Rachen. »Da wird sich unsere Mitbewohnerin aber freuen«, meinte er und versuchte vergeblich nicht zu atmen. »Die wird sich sofort wieder aus dem Staub machen...«, keuchte Five und hustete etwas Staub aus, was in einer hübschen Rauchwolke aufing. »Verdammter Mist!«, fluchte der Dämon und sah der Staubwolke nach, die langsam zu Boden sank und auf dem Fleck landete, wobei dieser wieder eine kaum merkliche Farbänderung annahm.
Five seufze geschafft und verschwand im Badezimmer, wo erstens der Gestank etwas nachließ und 2. musste er Duschen. Und zwar dringend. Er schloss die Tür zu, schmiss seine Klamotten in eine Ecke und stellte das Wasser an. Es war angenehm warm, was Five auch bitter nötig hatte. Ihm war höllisch kalt und schmutzbraunes Wasser lief in den Abfluss. Five rümpfte die Nase und machte sich an sein vom Staub trübes Haar. Dieses wusch er gründlich, genau so wie den Rest von ihm und stieg wieder aus der Dusche. Dort schüttelte er sein Tropfnasses Haar und wickelte sich ein Handtuch um die Hüfte.
Dann schloss er die Tür wieder auf, schnappte sich einige seiner Klamotten und zog sich wieder an, bevor er sich, komplett angezogen, versteht sich, schlapp auf sein bett warf. Jetzt stöhrte ihn der Gestank herzlich wenig.

Anthony Finn Lukas

Five verschwand im Badezimmer und Anthony ließ sich stöhnend auf die Bettkante fallen. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Was für ein Tag.... und er ist noch immer nicht zu Ende... Anthony wollte sich gerade hinlegen und ein wenig entspannen, als sein Handy klingelte. Er stand auf und fischte es aus seiner Hosentasche. "Ja..." meldete er sich und lauschte der Stimme am anderen Ende der Leitung. Während des Gesprächs zog sich ein immer breiter werdendes Grinsen über sein Gesicht. SEIN BASS WAR ENDLICH DA!!! Anthony legte auf und steckte sein Handy wieder weg. Er zog sich schnell eine Jacke über und verschwand Richtung Zimmer Tür.
"Ich bin erstmal weg!!", rief er Richtung Badezimmer und kümmerte sich nicht weiter darum ob Five seinen Kommentar gehört hatte oder nicht, sonder rannte durch die Treppenhäuser weiter nach unten. Unterwegs überlegte er, dass er noch den Hausmeister benachrichtigen musste. Schließlich brauchten sie ein neues Fenster und das Loch in der Wand musste geflickt werden, sonst würde es in der Nacht bestimmt arschkalt werden und Anthony konnte ja nicht die ganze Zeit über eine Flamme um ihn herum züngeln lassen um sich zu Wärmen. Außerdem wenn es etwas gab was er überhaupt nicht ausstehen konnte, dann war das Kälte, so als der Feuertyp. Anthony musste über seine eigenen Gedanken schmunzeln.
Aber jetzt gab es erstmal besseres zu tun.

Blue-May schrieb:

Anthony Finn Lukas

Schließlich hatte Anthony den Wagen, der in der Einfahrt packte erreicht. Es war ein etwas größerer Wagen und erinnerte von der Form her an einen Leichenwagen. Er kam davor zum stehen und aus der Fahrerseite stieg seine Tante Magrit (Die Mutter von Lou) aus. Sie sollte ihm seinen Bass nachbringen, welchen er nicht im Flugzeug transportieren wollte. Schließlich hatte sie sich widerwillig dazu bereit erklärt.
"Hi!", grüßte er sie "Wo ist er!"
"Ganz ruhig, Tony", sagte sie lachend und ging zum Kofferraum.
Magrit war ein Werwesen wie Lou. Ihr Mann, der Vater von Lou und Bruder von Anthonys Mutter, war ein Phantom. Anthonys Mutter selbst auch. Anthonys Vater dagegen war ewohl ein Dämon. Anthony hatte ihn nie kennengelernt, aber nur so waren seine Dämonischen Fähigkeiten ein blaues Feuer zu kontrollieren zu erklären. So weit Anthony sich erinnern konnte hatte seine Mutter ihm auch nie von seinem Vater erzählt. Er fragte sich, ob sie selber nicht wusste, wer sein Vater war, oder ob sie ihn aus i-einem Grund vergessen wollte.
Anthony bekam den Bass von seiner Tante. Als er das bekannte Gewicht in seinen Armen spürte, fühlte er sich schon viel besser. Er drehte sich um und ging wieder Richtung Schulgebäude.
"Danke!", rief er seiner Tante noch zu.
Anthony begab sich in den Keller. Dort bafand sich neben der Turnhalle und der Lehrmittelbücherei ein kleines schalldichtes Zimmer, wo Musikbegabte Studenten ihr Hobby ausüben konnten. Dorthin ging Anthony.
Er schloss seinen E-Bass an einem dort bereitgestellten Verstärker an und glimberte ein bisschen darauf rum. Er kannte sie Noten einiger seiner Lieblingstücke auswendig. Diese spielte er, bis er merkte wie sich das altbekannte Gefühl der Ruhe und Gelassenheit in ihm breit machte. Er sang die Texte zu einigen Stücken mit und ließ die Geschenisse des Tages noch einmal revue passieren. Sein Ärger und seine Aufgebrachtheit darüber, wie man ihn heute herumgeschupst hatte wich und Anthony Finn Lukas wurde wieder die Ruhe selbst. Jetzt war er bereit für ein Gespräch mit dem Hausmeister. Er packte seinen Bass wieder ein und hing ihn sich um. Immernoch die Melodien der gespielten Lieder pfeifend machte er sich auf dem zum Hausmeister.
Er fand ihm und erzählte von dem Loch und dem kaputten Fenster und wie das zustande kam. Natürlich verschönerte er die Geschichten ein wenig. Doch der Hausmeister hatte wohl schon Feierabend gemacht, denn er sagte er würde sich das ganze am nächsten Tag anschauen, während die Studenten Schule hatten.
Also musste Anthony sich etwas anderes einfallen lassen. Er ging wieder in sein Zimmer, wo Five es sich schon gemütlich gemacht hatte. Anthony verstaute seinen Bass unter seinem Bett und sah sich die Verwüstung noch einmal an. Dann kam ihm eine Idee. Er öffnete den Schrank und hohlte zwei Wechsellaken heraus. Diese hing er vor das Fenster und das Loch.
Dann ließ er sich auf sein Bett fallen, hohlte seinen MP3-Player heraus und höhrte Musik.

Five
Als Five wieder ins Zimmer kam, war Anthony erst mal weg. Five dachte sich nichts dabei und legte sich auf sein Bett und döste ein.

Wieder dieses Schreien...diese bettelnden, hilflosen Schreie...er konnte nichts tun...sie töteten sie...sie schendeten sie...sie zerissen sie....Blut vermischte sich mit dem kalten Regen...
Diese Schmerzen...diese Qualen...»Macht, dass es aufhört!«, kreischte eine hohe Stimme.
Es war Five selbst, der so kreischte, der bitterlich weinte, der kleine Junge, der zusehen musste, wie seine Schwester getötet wurde und nun selbst bald zum Opfer werden würde. Passanten achteten weder auf sein Geschrei, noch auf den Leichnahm des kleinen Mädchens. Sie stiegen nur achtlos über sie hinüber. Five versuchte sich zu befreien...zu laufen...wegzulaufen aus dieser grausamen Welt...Er flehte einen Passanten an, der ihn nur verächtlich ansah und weiterging...Wieder schlugen sie auf ihn ein, zertrümmerten seine Knochen und Gelenke...seine Rippen, seine Hände...alles tat so weh...abermals begann er zu schreien...Vergebens...
»HILFE!!!«kreischte er ein letztes Mal...bis es geschah...Seine vorher so kleinen und zierlichen Hände wurden zu fürchterlichen Klauen, seine Pupillen wurden weit, sein Haar grau und er wuchs... Nun war er überlegen...er schlug seine Peiniger zu Boden und schaffte es sie zu besiegen...er krallte sich seine Schwester und verschwand...er verschwand in den Wald, bis er in auf eine flache Lichtung kam, die von dichten Bäumen und Gestrüpp umgeben war, doch auf der Lichtung selbst war nur ein einsiger, großer Baum...er legte das Mädchen auf das durch den Regen nasse Gras...dann verwandelte er sich wieder zurück in den kleinen, hilflosen Jungen, der kraftlos und blutend auf allen Vieren im Gras lag und leise weinte...

Schweißgebadet und am ganzen Leib zitternd schreckte er hoch und bemerkte, dass Anthony wieder da war, allerdings konnte er nicht zu ihm hinüber sehen, er sah starr gerade aus. Das Loch und das Fenster waren mit Tüchern verhängt und Five keuchte. Er hatte diesen Traum nun schon seit drei Wochen, jedes mal wenn ihm die Augen zufielen, sah er wieder die ereignisse dieses verdammten Tages... »I-ich glaub...ich muss dir was erzählen...«, stotterte er aufgebracht.

Anthony Finn Lukas

Anthony war total in der Musik versunken. Er war schon dabei einzudösen. Es war wie immer daselbe... Anthony konnte sich nie an einen Traum erinnern. Er wusste nichtmal ob er überhaupt träumte, auch wenn alle sagen, dass jeder träumte. Aber Anthony schließ ein und wachte wieder auf und es kommt ihn stäts vor als wäre er nur einen Augenblick weggewesen.
Aber kurz bevor er einschließ ind einer Art Zwischenfase, in der zwar noch denken aber die Bilder vor seinen Augen nicht mehr beeinflussen konnte, sah er immer wieder dasselbe: Es war ein dunkler Raum... In der Mitte ein Kreisrundes Feld, das an eine Mischung aus Zirkusarena und Boxring erinnerte. Außenrum waren Leute, sie jubelten, doch man sah ihre Gesichter nicht. Dann sah er Feuer... blaues... wie Seines... aber auch rotes... normales Feuer... nur viel heißer... und dann waren da noch diese Augen.... tief orange, die ihn hasserfüllt ansahen... Und die Worte: "Wenn ich hier raus bin, werde ich dich finden und töten!!"
Dann wurde es schwarz...
Anthony öffnete die Augen, als er durch die Musik gedämpft jemanden etwas sagen hörte und er sah... orange Augen!! für einen Moment erschrak Anthony, doch dann erkannte er Five, dessen rote Augen durch das Licht, dass durch die Bettlacken vor Fenster und Loch kam, orange wirkten. Er schüttelte den Kopf. Die Bilder die er sah, konnte er immer noch nicht zuorden und er schob es wie immer auf seine Fantasie.
"Hast du was gesagt?", fragte er Five.

Five

Five zitterte immer noch am ganzen Leib und bemerkte nicht mal, dass sein Sportlehrer gerade hineingestürmt war. Langsam schaffte er es, seinen steifen Kopf zu Anthony zu drehen. Mit zitternder und ziemlich erstickter Stimme krächzte er ein: "Du musst jetz Seelenklemptner spielen", heraus.
Nun hatte er den Rest seines Körpers auch zu seinem Gegenüber gedreht und versuchte sich erst mal wieder zu sammeln. Als das einige Minuten später eingetreten war, begann er zu erzählen:
"Es war vor genau dreizehn Jahren. Meine Eltern waren Verbrecher und wurden ins zur Todesstrafe verurteilt, dabei hatten sie keine Ahnung, dass sie zwei Kinder hatten, nämlich mich und meine Schwester Chloe.
Also waren wir jetzt Waisen und wir kamen eher nicht so gut damit klar...i-ich hab mich immer zu weit aus dem Fenster gelehnt und dann kam der Tag, an dem es - ", seine Stimme erlosch und er musste erst den dicken Kloß in seinem Hals runter schlucken, bevor er weiter reden konnte.
"Irgendwelche Typen von der Straße waren wohl auch der Meinung, dass ich es zu weit treiben würde, deswegen beschlossen sie prompt es mir heimzuzahlen. Als erstes schnappten sie sich meine Schwester und quälten und schändeten sie, bis sie mich fanden. Dann musste ich zusehen, wie sie meine Schwester Einfach umbrachten. All meine Hilferufe hatten nichts gebracht. Die Gegend in der ich Aufwuchs war schrecklich. Allen Leuten war egal was mit jemandem passierte, sogar wenn es vor ihren Augen geschah...
Dann hatten sie mich gepackt und mich in eine Seitenstraße geschmissen. Es war eine Sackgasse und zwei dieser Typen kamen dann mit irgendwelchen Schlagwaffen auf mich zu...Sie zertrummerten meine Knochen und Gelenke und ich konnte nichts machen...Ich war zu klein und zu schwach und den Passanten war ich egal. Nicht mal der Kerl, den ich am Mantel festgehalten hatte, wollte mir helfen, er sah mich nur verächtlich an und schlug mir mit seinem Stock die Finger blutig..., wieder stockte er und umschloss nun seine Faust mit der anderen Hand und wartete für's erste, was Anthony zu sagen hatte, bevor er sich noch völlig zum Psycho machte, falls das nicht eh schon der Fall war.

Anthony Finn Lukas

Anthony hörte Five zu, der ihm gerade seine Seele auschüttete. Dabei wurden seine Augen immer größer (Und Anthonys Augen können sehr groß werden...) und sein Mund ging immer weiter auf. Verdammt! Du Idiot glotz nicht so blöd, dass is Fives Job... Allerdings hatte er keinen Peil was er jetzt sagen sollte. Seelenklämptner spielen war nun so überhaupt nicht sein Ding. Er war Weltmeister darin Leute auf die Palme zu bringen und sich selber zu beruhigen. Aber andere Leute beruhigen. Das konnte ja ein psychopathischer Serienmörder besser als Anthony Finn Lukas Blue-May.
Und irgendeine bewegende Geschichte von sich erzählen konnte er ja auch nicht. Schließlich war seine Kindheit... Ja eigentlich erinnerte er sich garnicht an seine Kindheit und Jungend. Er erinnerte sich nur daran wie er als kleines Kind bei seinen Eltern gelebt hat und nichts von seinen Fähigkeiten wusste. Und wie er dann vor wenigen Jahren auf seine erste Academy kam. Und da hatte er seine Fähigkeiten schon.
Anthony bemerkte, dass er immer noch wie ein besoffener Fisch dreinglotzte und schüttelte den Kopf.
"Oh.", sagte er schließlich "Das ist hart."
Er hoffte nur, dass er mit diesen unitilligenten Kommentar Five nicht wieder wütend gemacht hatte... Oder mit seinem geglotze. Aber was konnte man schon erwarten, wenn man Anthony solche Geschichten erzählte?

Five

Five hatte gar nicht bemerkt, das Anthony blöd glotzte, oder dass er was gesagt hatte.
"Ich musste das nur irgendwem anvertrauen...", murmelte er leise. "Aber erzähl bitte nicht noch irgendwem, was da passiert ist, denn außer dir und mir weiß keiner etwas aus meiner Vergangenheit...", fügte er noch hinzu und ging aus dem Zimmer. Er ging eine Weile lang die langen Gänge der Schule entlang, bis er irgendwann nicht mehr wusste, wo er war, oder was er überhaupt suchte. Five setzte sich einfach gegen die Wand gelehnt auf den Boden und dachte über die Ereignisse seiner Vergangenheit nach.
Jeden Tag auf's Neue machte er sich Vorwürfe. Ich hätte es verhindern können...Ich hätte es verhindern können...ich hätte es verhindern können....

Anthony Finn Lukas

Five redete einfach weiter ohne eine Bemerkung über Anthonys hohles Verhalten abzugeben. Worüber dieser sehr froh war.
"Ähm... Oke...", sagte Anthony noch, aber da war Five bereits aus dem Zimmer verschwunden. Anthony machte kurz scherzhaft einen Schmollmund darüber, dass er einfach so zurückgelassen wurde und kratzte sich am Kopf. Dann zuckte er mit den Schultern und steckte sich wieder seine Kopfhörer in die Ohren. Er hatte so das Gefühl, dass er Five jetzt allein lassen sollte. Also entspannte Anthony sich wieder und lauschte wieder Musik.

CF: Gänge

Five

Five sah zu Anthony hinüber, während seine Augen bedrohlich blitzten. "Was interessiert's dich? Bist du etwas meine Mutter? Soweit ich weiß is die nämlich tot", sagte Five kalt und verschränkte seine Arme hinter dem Kopf. Was hatte Anthony ihm schon zu sagen? Immerhin kannte er ihn gerade mal einen Tag lang...
Five verdrehte genervt die Augen und drehte sich mit dem Rücken zu Anthony. Nur hielt er diese Stelle nicht länger als 2 Minuten auf. Wieder sprang er auf und lief im Zimmer herum. Der Dämon hatte ständig einen Tatendrang. Er konnte einfach nciht lange auf einem Platz sitzen und nichts tun. Also ging er ohne ein weiteres Wort aus dem Zimmer und lief durch die Gänge. Auf die Durchsage pfiff er. Wenn dann wusste er, wie er sich zu verteidigen hatte. Ein bisschen genervt latschte er zwischen den Stockwerken umher, bis er in den Musikraum gelangte. Dort setzte er sich an das Schlagzeug und begann einige Lieder zu spielen und ab und zu auch etwas zu singen. Irgendwann pfefferte er die Drumstiks in die Ecke und lief durch das Zimmer. Was sollte er schon schroßartig tun?

Anthony Finn Lukas

Anthony wollte Five gerade einen Vortrag über soziale Kontakte, Gespräche und der Tatsache, dass er hier nicht mit einem blutverschmierten und zerissenem T-Shirt reinmaschieren konnte ohne zu erwarten, dass Anthony fragen würde, was geschehen sei, halten, da haute Five einfach wieder ab.
Jetzt wurde es auch dem eher gutmütigen Anthony zuviel. Er stand auf, verstaute seinen MP3-Player und lief Five hinterher. Doch als er auf dem Gang war war dieser schon verschwunden.
"Verdammt!", fluchte er leise...
Erst wollte Anthony wieder ins Zimmer zurück gehen, doch er hatte die Nase von diesem Five voll. Also eilte er im Schnellschritt vorwärts, wobei seine Rasterlocken bei jedem Schritt mitwippten. Er verschränkte die Arme vor der Brust und zog einen Schmollmund.
Plötzlich hörte er das Geräusch von einer zamkrachenden Wand.
Na toll! Welcher Typ mit Agressionsproblemen hat denn das schon wieder angestellt...
Dann kam ihm der Verdacht, dass es Five gewesen sein könnte und er beschleunigte seinen Gang noch einmal. Nun flogen Anthonys Rasterlocken schon beinahe durch die Gegend. Er ging in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war und sah ein Menschengroßes Loch in der Wand. Ach du Scheiße... Davor stand ein Teenager mit einem Teetablett und eine junge Frau die sich mit ihm zu unterhalten schien. Während er näher kam, ließ der Junge seinen Tee fallen. Was ist denn hier los?
Er stellte sich neben die Beiden und erhob ohne Vorwahnung das Wort.
"Was ist denn hier geschehen?", er deutete auf das Loch in der Wand, hinter dem i-wo jemand liegen musste. Falls Five das gewesen war, musste er es wissen.

Five

Five rollte mehr aus dem Bett, als zu gehen und mit einem dumpfen schlag auf den Boden war er wach. Anthony schlief noch und dann bemerkte er etwas...blödes. Es war kalt. Sehr, sehr kalt. Er konnte seinen Atem sehen und an den Wänden hatte sich Frost gebildet. Wenn ihn nicht alles teuschte, hing sogar ein kleiner Eiszapfen an der Decke. Five stöhnte und verschwand im Bad. Dort war es zumindest etwas wärmer. Five war jemand, der wirklich nicht schnell frohr, aber das war hardcore. Allerdings hatte Five auch nicht wirklich viel an. Eine Jeans und Unterwäsche, das war alles. Five schüttelte es und er beschloss zum aufwärmen zu duschen. Gesagt, getan: Er knöpfte seine Hose auf und kickte sie in die Ecke. Dann drehte er das heiße Wasser auf und stellte sich unter die Dusche. Kurze Zeit später ging er wieder hinaus und schnappte sich die Uniform, die er noch vom letzten Jahr hatte. Sie war schon ziemlich ausgetragen, die Hose hatte Löcher und war an anderen Stellen aufgerubbelt. Das Hemd war schon ein wenig ausgeleiert. Das Blau der Uniform war gar nicht mehr zu sehen, manchmal war es auch schwarz, an anderen Stellen weiß und an dreien rötlich. Bis auf die roten Teile weiß er nicht, wie er das geschafft hat. Dann zog er die Hose an, an die er seine beiden Metallketten hing, und einen Gürtel fädelte. Bei dem Hemd ließ er die ersten beiden Knöpfe offen und die Krawatte schnürte er einfach nur locker um den Hals. Das Jackett ließ er ganz weg. Zum Schluss hing er sich seine Kette mit dem Bassschlüssel um und zog seine roten Chucks an. Seine Haare waren inzwischen wieder trocken und er trat aus der Tür. "Hey, aufwachen!", rief er zu Anthony herüber, während er sich gegen den Türrahmen lehnte.

Anthony Finn Lukas

Anthony döste gemütlich eingerollt unter seiner Decke, als er eine Stimme hörte. Er schreckte auf und wollte sich aufrichten und etwas sagen, wobei er ganz vergaß, dass er immer noch in seiner Fuchsgestalt war. So kam nur eine Art Kläffer aus seiner Kehle und er machte ein Rückwertsburzelbaum unter der Decke. Anthony wollte sich aus der Decke befreien, geriet dabei allerdings ins Stolpern und fiel über die Bettkante. Mit einem Quieken traf er auf dem Boden auf und schaffte es letztendlich auch sich aus der Decke zu befreien. Als Polarfuchs, als Anthony den Raureif an den Wänden sah blieb er lieber in seiner Tiergestalt, setzte er sich vor Five und sah ihn aus großen, schwarzen Augen an. Anthony wusste nicht, ob Five die Aufforderung zu sagen was er wollte verstand, aber es war Anthony egal. Er wollte lieber erstmal nicht der Kälte Schutzlos, also ohne Pelz, ausgesetzt sein.