Zimmer 5

Blue-May schrieb:

T.J.

T.J. huschte durch die Einganghalle und hoffte, dass er keinen all zu großen Ärger dafür bekommen würde, dass er zu spät kam und die Eröffnungsrede verpasst hatte. Aber Darryl hatte ihm erzählt, dass diese sowieso nichtssagend war und es hatte ein paar ... Probleme gegebe, die T.J. aufgehalten hatten.
Das eizige, was er laut Darryl nachschauen sollte, war die Zimmereinteilung,welche in der Aula hing, damit er wusste wo er hin musste.
Diese war für seinen Geschmack etwas zu hoch angebracht. Wahrscheinlich waren hier alle größer als er. T.J.s Miene verfinsterte sich kurz, strehlte aber wieder auf, als er den Namen seines besten Freundes im selben Zimmer lesen konnte.
T.J. machte vor Freude einen Luftsprung. (anders als Darryl machte es ihm nichts aus seine Gefühle offen zu zeigen) Dabei rutschte ihm seine Tasche von der Schulter und er landete etwas unsanft auf dem Boden. Er murmelte ein paar Flüche vor sich hin und rappelte sich wieder auf, um zu seinem Zimmer zu gehen.
Während T.J. durch die Flure eilte und die Zimmer suchte. (Warum gibt es hier auch keinen Lageplan), fragte er sich ob es hier i-wo Computer gab. Er hatte zwar einen Laptop dabei, allerdings ohne Internet. Und ohne dass würde er es nicht lange überleben.
Schließlich fand er Zimmer fünf, wo Darryl schon angekommen war...

Darryl Stranger

Darryl hob den Kopf und ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. »Hey, Kumpel!«, rief er ihm zu und begrüßte ihn weiterhin grinsend, was bei ihm in der Regel nicht oft vorkommt.
»Wie geht's, Alter?«, fragte er und warf sich wieder auf sein Bett. Irgendwie hatte er schon eine Ahnung, was er als erstes Fragen würde (»Gibt's Internetanschluss?!«) Mit dem Kopf deutete er in Richtung des Bettes, das neben ihm stand. Doch in innerhalb von 30 Sekunden schlug seine Stimmung wieder um, denn sein zweiter Zimmergenosse kam in das Zimmer und leider war es wirklich der Dalen, den er vermutet hatte. Seine Augen weiteten sich und seine Eckzähne wurden Länger. »DU MISTKERL!«, fauchte er und sprang wieder auf. //Wiese der?! Wieso, verdammt nochmal der?!//, fluchte er gedanklich und ballte seine Hände zu Fäusten.

T.J.

T.J. grinste auch und freute sich schon auf das Jahr.
"Hi!"
T.J. wollte Darryl gerade fragen, ob es hier auch einen Internetanschluss gab, da zeigte dieser in die Richtung eines anderen Bettes und T.J. endeckte dort einen Anschluss. Er gab einen innerlichen Jubelschrei von sich. Doch als er gerade seinen Laptop aufbauen wollte, sprang Darryl auf und ballte die Fäuste.
T.J. drehte sich Richtung Tür. Dort stand ein etwas älterer, dunkelhäutiger Student und starrte Darryl an. Ihn bemerkte er (natürlich) nicht. Dann verschwand er wieder.
T.J. drehte sich wieder zu Darryl.
"Wer war das?", fragte er diesen.

Darryl

Darryl atmete tief durch, bevor er T.J. antworten konnte. "Das ist Dalen...", knurrte er wütend und ließ sich wieder auf sein Bett fallen. "Wir haben uns mal ziemlich heftig gestritten und können uns immernoch nicht leiden...", murmelte er knapp, wobei er das eigentliche Geschehen verschwieg. "Naja, soll ich dich ein wenig rumführen?", fragte er T.J. um vom Thema abzulenken. "Wenn man neu hier ist, verläuft man sich gern mal", meinte er und war schon auf dem Weg zur Tür, machte davor aber halt, um auf die Atwort seines Freundes zu warten.

T.J.

T.J. nickte bei Darryls Erklärung, hoffte aber, dass sie wegen diesem... Dalen nicht wieder Ewigkeiten quer durch die Weltgeschichte fliehen mussten. Doch wen Darryl mochte, mochte er auch nicht.
Bei Darryl Angebot horchte er wieder auf.
"Oh...ja... gerne!", sagte er.
"Ich hab schon ne halbe Ewigkeit gebraucht um dieses Zimmer zu finden... Sagmal können die hier nicht mal so ne Art Lageplan aufhängen?"
Dann machte T.J. sich allerdings erstmal daran seine Sachen zu verstauen und einen geeigneten Platz für seinen laptop zu finden.

Darryl

Darryl grinste. "Na dann, komm!", meinte er zu seinem Freund und machte eine auffordernde Kopfbewegung. Er vermutete mal stark, dass T.J. ihm folgen würde. Also sagte er ihm, wo die Studenten- und Lehrerzimmer waren, das Krankenzimmer, die Turnhalle, die Bibliothek mit dem Misepetrigen Bibliothekar, die Lehrmittelbücherei, die Klassenzimmer, die Aula, die er zwar schon kannte, aber schaden würde es auch nicht. Dann noch den Kunstraum, der irgendwo versteckt hinter tausend ecken lag und als er gerade das Musikzimmer vorzeigen wollte, sah er etwas gressliches. Ihre 'neue' Musiklehrerin lag in einer großen Blutlache auf dem Boden und rührte sich nicht mehr. Ohne weiter auf T.J. zu achten stürzte er auf sie zu, und fühlte ihren Puls, der noch schwach zu spüren war. Der Student hob sie ohne probleme hoch, wobei er fest stellte, das sie das Leichteste, das er neben seiner Schwester je getragen hatte, war. "Komm schon T.J., wir müssen sie ins Krankenzimmer bringen", sagte er unwirsch und ging schneller als sonst in Richtung des Zimmers, während er T.J. noch hinter sich her schleifte, der auch ziemlich leicht war. Dann stieß er die Tür auf und legte sie auf die Trage, die gerade leer geräumt war, da man die Wärme des Vorherigen noch spürte. "So Ann, dann bemühen sie sich mal ein bisschen, immerhin ist das unsere Lehrerin!", pfiff er die Krankenschwester her, die sofort angesaust kam und ihre Hände auf die Wunde legte. Ein grüner Schimmer breitete sich über ihre Hende aus und die Wunde schlosss sich wieder, wobei eine Verbäulte Kugel heraus und auf den Boden kullerte. Die Krankenschwester war zwar nicht wirklich helle, aber manchmal schon ganz hilfreich, wenn sie sich nicht gerade auf jemanden setzte.

Dalen

Mitten in der Nacht - man hatte ihn aus der Aula gejagt - kam Dalen doch noch in sein Zimmer geschlichen. Seine Mitbewohner schliefen Gott sei Dank schon. Auch sein der Verrückte. Dalen atmete erleichtert aus. Auf einen Streit hatte er jetzt echt keine Lust mehr und auch keine Kraft dazu. Dalen unterdrückte ein Gähnen. Er wollte ja nicht, dass die Beiden aufwachten... Dann zog er sich eine uralte verwaschene Leggins an. Die musste mindestens scho ndreißig Jahre alt sein und sah auch ziemlich altmodisch aus, aber Dalen fand sie gemütlich. Er legte sich in das letzte freie Bett und war nach einer Weile eingeschlafen.

T.J.

T.J. lag in einem wunderbaren Schlummerschlaf und träumte von einem Internetsüßigkeitenladen, einem Süßigkeiten Laden in dem Computer mit Internetanschluss standen ähnlich wie in einem Internetcafé.
Er setzte sich an einen Computer und plötzlich surfte er über eine Datenwelle, da wurde er auf einmal erschüttert. T.J. öffnete die Augen und sah die Decke. Dann schmerzte ihm der Rücken und T.J. bemerkte, dass er auf dem Boden neben seinem Bett lag. Er musste wohl gerade rausgefallen sein. Mit schmerzverzerrter Mine richtete er sich auf. Der Tag fing ja gut an.
Missmutig trottete der kleine Tollpatsch ins Bad und gähnte dabei mindestens fünf mal.

Darryl

Bei dem dumpfen Geräusch hob Darryl den Kopf. Er sah verschlafen zur Seite und sah T.J., der aus dem Bett gefallen war. Dann zupfte er sich ein Blatt aus dem Haar. "Scheiß Rektor...", brummte er schlecht gelaunt und sah auf die andere Seite. Er rümpfte die Nase. Dalen. Langsam kroch er aus dem Bett, schnappte sich seine schon ziemlich mitgenommen aussehende Uniform und ging vor T.J. ins Badezimmer. Diesen ließ er einfach vor der Tür stehen. "Zu langsam!", rief er durch die Tür. Er wusste selbst, dass er zur Zeit nicht besonders freundlich zu T.J. war, aber gerade hatte er noch weniger Lust dazu nett zu sein. Denn schon seit 3 Wochen quälte ihn der selbe Traum und das machte ihn Wahnsinnig. Nachdem er seine Haare einigermaßen gezähmt und Zähne geputzt hatte, duschte er und zog sich danach an. Sein Hemd war inzwischen eher gräulich, da er letztes Jahr umdie 200-mal in den Dreck geworfen wurde, bei seinen Kämpfen, die er gern mal führte.
Seine Hose hatte schon einige Risse, aber das machte ihn nichts. Hauptsache er sah nicht so 'geleckt' aus. Die Krawatte locker um den Hals gebunden, schwarze Sneakers an den Füßen und das Jackett über die Schulter geworfen öffnete der junge Mann die Tür und ließ T.J. nun auch rein. "Tritt ein meine Dame!, zog er ihn wegen dem gequieke gestern auf.

T.J.

T.J. wollte gerade ins Bad zapsen, da huschte Darryl an ihm vorbei und war im Badezimmer verschwunden. Wie konnte der morgens nur so schnell sein?
Also schlürfte T.J. zum Schrank und hohlte sich seine Uniform raus, die er laut Darryl tragen musste.
Als Darryl wieder rauskam und ihn aufzog, brummelte T.J. nur irgendetwas vor sich hin. Er hatte ja recht, wenn T.J. so rum quiekte, aber er konnte manchmal einfach nicht anders.
Nun schlüpfte T.J. in das Badezimmer und schloss die Tür.
T.J. stieg brummelnt unter die Dusche, wo er dann langsam etwas wacher wurde. Als er wieder aus der Dusche stieg rutschte er auf den Fließen aus und konnte sich gerade noch so am Rand vom Waschbecken festhalten. Aber allein das war schon Fortschritt für ihn, weshalb er gleich besser aufgelegt war.
Dann wollte er die Schuluniform anziehen, kapierte sie allerdings nicht wirklich. Am Ende schaffte er es i-wie in das Hemd und die Hose, die ihm ein wenig zu lang war. Schimpfend krempelte er die Enden nach oben und ging wieder aus dem Badezimmer. Die Krawatte und diese Art Jacke steckte er einfach wieder in den Schrank.
T.J. warf noch einen wehmütigen Blick auf seinen Laptop, bevor er sich wieder zu Darryl wandte.

Dalen

Dalen fühlte sich gut als er aufwachte. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen öffnete die Augen und sah ... IHN!!! Erst da viel es dem Vampir wieder ein. Er war mit diesem..., Er wusst immer noch nicht wie er hieß, ... in einem Zimmer. Dann kam die zweite Erkenntnis. Amanda war hier!!! Jedesmal fühlte es sich an wie ein richtiger Schlag in die Magengegend. Nicht umsonst hieß es immer: Mit einem Schlag war alles wieder da!! Und mit zwei Schlägen war Dalens gute Stimmung in den Keller gegangen, um was zu suchen was sie nicht finden würde. Etwas was Dalen wieder aufheiterte. Er schloss die Augen sofort wieder und versuchte sich schlafend zu stellen, wobei er bezweifelte, dass es klappte. Er war zwar 111 Jahre alt und hatte 30 Jahre lang mit der neuen Theaterlehrerin zusammengelebt, aber Schauspielern konnt er immer noch nicht wirklich.

Darryl Stranger

Darryl zog eine Augenbraue nach oben, als T.J. so sehnsuchtsvoll zu seinem Laptop sah, allerdings fand er das noch recht amüsant, bis sein Blick auf seinen anderen Zimmergenossen viel, der versuchte sich schlafen zu stellen. Der junge Mann schnaubte. Wieso ausgerechnet er? Es gab hunderte Studenten und Zimmer und er musste ausgerechnet mit Dalen in ein Zimmer kommen! Er hatte seit Tagen nicht geschlafen und er brauchte nun wirklich nicht noch jemanden, der sich über ihn lustig machte. Darryl knurrte Richtung Dalen und ging zur Tür. "Ich verschwinde mal", sagte er mit seiner tiefen Stimme und öffnete die Tür. Als er halb verschwunden war, fiel ihm noch was ein. "Ach ja, Dalen, es klappt nicht sich schlafend zu stellen, wenn man schon aufgestanden ist", meinte er und schloss die Tür hinter sich. Dann ging er mit schlurfenden Schritten in Richtung des Speisesaals. Etwas zu essen konnte nie schaden.

T.J.

T.J. löste sich schweren Herzens von seinem Laptop und folgte Darryl. Er warf noch mal einen Blick auf ihren Mitbewohner und fragte sich, womit dieser Darryl wohl wütend gemacht hatte. Dann folgte er Darryl. T.J. hatte keine Ahnung wo sie hin gingen. Wie vermuteted hatte er das meiste der Führung von gestern wieder vergessen. Er vermutete, dass es Ewigkeiten dauern würde bis er sich hier zurecht finden würde. Irgendwann standen sie vor einer großen Tür hinter der Stimmen vordrangen. T.J. wusste nicht, ob es sich dabei um den Speisesaal oder die Aula handelte. Hoffentlich um den Speisesaal. Er hatte Hunger.

Dalen

Dalen reagierte nicht auf die Äußerung des Stundentens. Er lauschte wie sich die Schritte entfernten und öffnete dann vorsichtig ein Auge. Bis auf ihn war niemand mehr da. Erleichtert atmete der vampir aus und streckte sich dann erstmal ausgiebig. Er hatte keine Lust auf dieses jahr, so gar nicht. Dalen überlegte ob er die Academy verlassen sollte. Beschloss dann aber es zu mindestens zu versuchen dieses Jahr zu überstehen.
Müde und noch im Halbschlaf machte Dalen sich fertig und Schritt in voller Schuluniform auf den Gang. Dabei vergaß er ganz darüber nach zu denken, wem er dort begegnen könnte.
Langsam gingen seine Lider runter und er war kurz davor im gehen einzuschlafen, als Dalen gegen etwas stieß. Er stolperte und fiel um. Er öffnete die Augen und sah als erstes eine Lehreruniform. Dann sah er violette Augen und wusste wen er vor sich hatte. Amanda. Regungslos blieb Dalen auf dem Boden liegen.

CF: Natur-/Wesenkundezimmer (222)

Darryl Stranger - Drittes Jahr

Dunkelheit. Vollkommene Dunkelheit. Es war still. Totenstill. Man hörte nur das leise patschen schneller Schritte, die über einen nassen Boden rannten, der aber nirgendwo hinführte. Überall sah es gleich aus. Schwarz. Überall war es schwarz. Da vorne. Ein Licht. Rotes Licht. Die Schritte verstummten. Dieses rote Glühen kam immer und immer näher, bis es diesen undendlich großen Raum leicht erleuchtete. Es waren Augen. Große, unheilverkpndende Augen und sie sahen ihn an. Darryl. Die Augen gehörten zu einem riesigen Schatten, mit langen Klauen, von denen er sich nicht befreien konnte. Seine Zähne waren lange, messerscharfe, gelblich schimmernde Waffen, die kreuz und quer aus dem wiederlichen Maul ragten, aus dem hungrig Speichel tropfte. Darryl riss geschockt die grünen Augen auf und wich zurück. Immer schneller und schneller trugen seine Beine ihn durch die feuchte Dunkelheit und wieder konnte er seine Schritte platschen hören...nur nicht lange...Sofort hatten diese Schattenähnlichen Fäden ihn erreicht und schlangen sich um seinen Körper. Sie schnitten in sein Fleisch, dass warmes Blut spritzte, zerrissen seine Kleidung...verschlangen ihn und zogen ihn erbarmungslos wieder zürück zu diesem riesigen Vieh. Weiter versuchte sich der Werwolf zu wehren...zu entkommen...nichts half...Sie fügten ihm nur noch mehr schmerzen zu... Darryl schrie vor Schmerz und schlug um sich, bis er keine Kraft mehr hatte und hilflos ausgeliefert war...Dieses Wesen beugte sich nun tief über den Studenten und ein wiederliches Grinsen legte sich auf das abscheuliche Mundwerk des Wesens. "Endlich kommst du zu mir...mein lieber Darryl....", säuselte es leise in sein Ohr...Es war eine Stimme, die so klang als ob Glas zersplittern würde...jemand mit den Fingernägeln über eine Tafel kratzen würde...etwas, dass nur schlechtes in sich hatte...Dann öffnete es langsam den Mund und -

Mit einem ohrenbeteubenden Schrei schreckte Darryl aus dem Schlaf und fuhr sich durch sein braunes Haar. Sein Atem war flach und unregelmäßig, während er am ganzen Leib zitterte und seine Augen hektisch hin und her schnellten, ohne dass er es kontrollieren konnte. Panisch sprang er auf und stürmte ins Badezimmer, wo er die Tür zuschlug und in den Spiegel starrte. Seine Augen waren weit aufgerissen und blutunterlaufen, sein Haar stand noch wilder ab als sonst und sah matt aus. Seine Krawatte hing sonst wo, während sein Hemd offen und ziemlich zerknittert nur noch an einer Schulter baumelte. Er hätte es sich normalerweise, genauso wie die Krawatte einfach vom Leib gerissen, aber er konnte sich nicht bewegen. Immer noch zitternd stütze er sich am Waschbecken ab, um nicht umzukippen und röchelte dreimal so schnell wie gewöhnlich. Er bekam nur schlecht Luft, weswegen er panisch nach Luft schnappte und bei jedem kleinsten Geräusch zusammenzuckte. Dann dachte er hinter sich im Spiegel rote Augen zu erspähen und drehte sich blitzschnell um, während er einen panischen Schrei ausstieß und wieder aus dem Bad stolperte. Wieder knallte er die Tür zu und rutschte überfordert an der Tür auf den Boden. "Es war nur ein Traum...Es war nur ein Traum...Es war nur ein Traum...", murmelte er immer wieder vor sich hin, während er vor und zurück schunkelte um sich etwas zu berühigen. "Nur ein Traum..."

Jordan schrieb:

Darryl Stranger - Drittes Jahr

Darryl zuckte erschrocken zusammen und wich reflexartig zurück, als er eine Stimme vernahm. Sein Atem war immer noch übernatürlich schnell und unregelmäßig, während seine blutunterlaufenen Augen zum Ursprung der Stimme sah. Er strich sich sein braunes Haar zurück, dass an seiner schweißnassen Stirn klebte und zwang sich dazu sich wieder zu beruhigen. "S-so mehr oder weniger...", nuschelte er, ohne dem Kerl in die Augen zu sehen. Er hatte die grobe Vermutung, dass es Dan sein könnte, was er aber nicht glaubte, da Dan ihn 1. hasste und niemals freiwillig und vor allem so freundlich mit ihm reden würde und 2. waren die Augen falsch. Dan hatte eher graue Augen, während der Typ mehr goldbraune hatte, oder so ähnlich. Darryl hatte gerade nicht so genau darauf geachtet, was bei seinem Zustand aber auch verständlich war. Aber sie hatten ihn irgendwie...angestrahlt?
Nach einer Viertelstunde hatte sich sein Atem wieder normalisiert und auch sein Herz schlug wieder so schnell wie zuvor. Trotzdem saß er noch ziemlich überfordert auf dem Boden und wusste nicht ganz, was er jetzt tun sollte. Also sah er zu dem Studenten hoch. Dann zuckte er kurz mit einem Mundwinkel und blinzelte stark um wieder klarere Sicht zu bekommen. "Bist du der 1. oder der 2. Dan?", fragte er, da er mitbekommen hatte, dass die zwei sich anscheinend nicht so gut verstanden und noch weniger verwechselt wurden. Darryl durchschaute Menschen schnell. Es war meist offensichtlich, wie manche Leute tickten. Aber es gab eben auch Ausnahmen, wie Darryl eigentlich selbst. Viele Leute sahen nur sein Poker Face, die Fassade. Er war nicht sehr gesprächig und ein Einzelgänger, aber unter bestimmten Menschen, oder in dem Fall Wesen fühlte auch er sich wohl. Meist verzog er auch keine Mine, was manche langweilig und andere interessant fanden. Doch Darryl hatte sehr wohl noch Gefühle, Emotionen. Sogar stärker als so manch anderer, aber er versteckte sie. Emotionen waren für ihn Schwäche, oder zumindest die meisten. Trauer, Eifersucht, Freude, Empfindsamkeit, Rache...er fand alles überflüssig, auch wenn er all das im Überfluss hatte: Er trauerte um seine Schwester, die als Kind getötet wurde, seine Freunde, die ebenfalls tot waren. Er war eifersüchtig auf alle, die so ein 'perfektes' Leben hatte und es nicht einmal würdigten. Allein das er eine Familie haben würde, würde ihn glücklich machen, doch dem war nicht so. Rache fühlte er am stärksten. Er wollte sich Rächen, an all denen die ihn gequält, gedemütigt hatten. Er war es leid...
Darryl schluckte. Er musste endlich aufhören über seine Vergangenheit nachzudenken oder das, was er letzten Sommer getan hatte...auch wenn er sich dadurch besser fühlte. Mit mattem Blick sah er zu dem Studenten hoch. Wie hieß er noch gleich?

Sol (Robert Caddak) - erstes Jahr

Sol wusste nicht so genau was er auf die Aussauge 'So mehr oder weniger' machen sollte. Wollte der andere Student jetzt allein sein? Aber es schien ihm eindeutig alles andere als gut zu gehen. Der fremde Student erinnerte Sol irgendwie ein bisschen an sich selbst, wenn er einen seiner Anfälle hatte und konnte nicht mit einem guten Gewissen wieder gehen. Also nahm er sich einen Stuhl, der dort im Zimmer stand, setzte sich darauf und wartete eine gute viertel Stunde, bis der Student sich wieder halbwegs beruhigt hatte. In der Zwischenzeit, hatte er sich Gedanken darüber gemacht, was mit de Studenten wohl los war. Der Geruch verriet Sol eindeutig, dass es sich bei seinem Gegenüber um einen Werwolf handelte. Hatte er auch so ähnliche Vorstellungen wie Sol? Oder quälten ihn auch diese unerträglichen Schmerzen? Wenn dem so war, konnte vielleicht endlich jemand Sol eine Erklärung dafür geben. Aber irgendwie bezweifelte er das selber.
"Ich bin der zweite...", murmelte Sol und begriff dann erst was er gerade gesagt hatte.
"Ich meine, ich bin gar kein Dan... Ich bin nicht Dan!", er seufzte. "Ich bin Sol."
Immerhin hatte der Student nicht gleich angenommen, dass Sol Dan sei. Damit stand er bis jetzt am besten von allen Studenten dieser Academy mit ihm.

Darryl Stranger - Drittes Jahr

Darryl lachte matt und klang ziemlich heiser. 'Sol...heißt das nicht...Sonne?', dachte er nach und kramte in seinem Hirn. Immerhin hatte er Latein 5 Jahre lang gehabt, nur konnte er sich nur schwach daran erinnern. So ein Überflieger war er noch nie gewesen, aber wenn er sich richtig erinnerte musste das schon hinkommen. Er setzte sich auf die Kante seines Bettes und wischte sich über die Stirn, bevor er sich den Kerl genauer ansah. Hatte der Kerl nicht gegen Five kämpfen müssen? Also Dan war es ja nicht gewesen, immerhin war der ja von einem 13-jährigen besiegt worden. "Darryl", krächzte er seinen Namen und schüttelte sein Hemd nun endgültig ab, während er sich die Krawatte vom Hals zog. Dann ging er rüber zu seinem Schrank und nahm ein rot-grau gestreiftes Langarmshirt heraus, er wollte eher weniger halbnackt vor einem fremden Studenten sitzen (im gegensatz zu Five). Dabei drehte er Sol den Rücken zu und gab unbewusst seine Narben frei. Eigentlich hatte er sie bis jetzt immer versteckt, hatte gerade aber weder Lust, noch Kraft sich so anzustellen. Also zog er sich einfach den Pullover einfach über den Kopf und setzte sich wieder auf die Kante seines Bettes. "Bist wohl das erste Jahr hier, oder?", fragte er, nun mit etwas festerer Stimme und versuchte etwas zu lächeln, was aber eher weniger gelang. Er war nciht der Lächler. Höchstens grinste er, aber das war's auch schon. Dann zog er die Augenbrauen zusammen. Irgendetwas kratzte an der Tür... Als er ein vertrautes Geräusch vernahm, wurde sein eher zaghafter Versuch eines Lächelns zu einem breiten und freudigen Lächeln. Es war ein Bellen. Ein Bellen, das er nur allzu gut kannte. "'Tschuldige kurz..", murmelte er etwas geistesabwesend und stand wieder auf. Dann öffnete der die Tür und ein Kniehoher Border Collie sprang freudig ins Zimmer und warf Darryl zu Boden. Mit wedelndem Schwanz kläffte er einige Male, als ob er Darryl eine Ellenlange Geschichte erzählen wollte. "Schön dich wieder zu sehen, mein Lieber!", lächelte der Werwolf und kraulte seinen Hund hinterm Ohr, dass dieser genüsslich die braunen Augens schloss. Immer noch auf dem Boden sitzend sah er zu Sol hoch, der sicherlich etwas überumpelt war. "Das ist mein Hund Demon", sagte er einfach mal, da er nicht wusste, was er sonst sagen sollte und Demon kläffte einmal zur Begrüßung.
Er musste Darryl's Spur bis hier her verfolgt haben, anders konnte der Student es sich nicht vorstellen. Schon früher hatte sein Hund schon immer eine sehr gute nase gehabt und Darryl überall gefunden, aber das er hier her kommt, hatte er nicht gedacht. T.J. würde sich sicherlich freuen...

T.J. Jack

Da Darryl gemeint hatte, er müsse ein paar Leute kennen lernen, hatte T.J. in den letzten Stunden versucht sich ein bisschen unter die anderen Studenten zu mischen. Doch die meisten waren ihm ein bisschen unheimlich. So hatte er zwar mit ein paar Studenten geredet, aber irgendwie waren die meisten aus T.J.s Sicht ziemlich langweilig. Jetzt befand er sich auf dem Rückweg zu seinem Zimmer. Vielleicht war Darryl ja nicht mehr so genervt. Aber hauptsächlich wollte der Wer-Fuchs sich ein bisschen an seinen Laptop setzen. Es kam ihm schon wie eine halbe Ewigkeit vor, dass er ihn das letzte Mal benutzt hatte. Er bekam ja schon Entzugserscheinung, was bedeutete, dass er noch hippeliger als sonst war.
T.J. öffnete die Tür und fand eine seltsame Szene vor. Als erstes sah er einen fremden Studenten, der verwirrt auf den Boden sah. T.J. lies seinen Blick dort hingleiten. Auf dem Boden hockte Darryl und streichelte ein schwarz weißes Fellbündel. T.J.s Augen wurden groß, dann machte er einen erschrockenen Sprung nach hinten. Mit dem Zeigefinger deutete er auf den Hund: "Was macht dieses Monster hier!", schrie er hysterisch und sah sich nach etwas um auf das er springen konnte. Vielleicht der Schrank? Aber dafür müsste er an dem Monster, das sich Demon nannte, vorbei. Der fremde Student schien nun noch verwirrter drein und auch ein wenig verzweifelt, als wolle er sagen: "Wo bin ich hier nur hineingeraten?!"

24. Dezember

Darryl Stranger - Drittes Jahr

Darryl zuckte zusammen und sah an die Decke. Sein Atem war schneller und er war mal wieder schweißgebadet. Er wischte sich einmal übers Gesicht und sah zu beiden Seiten. Beide schliefen noch. Dann wanderte sein Blick auf die Uhr. Es war gerade mal 5 Uhr morgens. Darryl stöhnte leise und richtete sich langsam auf, als er ein leises Gähnen vom Fuße seines Bettes hörte. Er sah über den Bettrand hinaus und sah seinen Hund Demon, der verschlafen in die Runde blickte. Bis jetzt hatte er es geheim halten können, dass dieser hier war, denn eigentlich war das nicht erlaubt. T.J. hatte, wie auch früher schon, höllsiche Angst vor Demon, obwohl er nicht ganz wusste wieso. Dalen war natürlich nicht einverstanden gewesen, aber er mochte Darryl nicht, also war das keine Überraschung. Trotzdem hatte er bis jetzt seinen Mund gehalten, aber der Werwolf glaubte nicht, dass das noch lange so weiterging. Darryl seufzte und kraulte Demon kurz hinterm Ohr, bevor er im Badezimmer verschwand. Er sah in den Spiegel und fuhr sich durch's noch wirrer von seinem Kopf abstehendes Haar und betrachtete sein Spiegelbild. Er sah wie immer nach diesem Traum schrecklich aus. Blass, Augenringe, müde. Kein Wunder, wenn man alle 20 Minuten wieder aufwacht. Der Traum wurde von Nacht zu Nacht schlimmer, zumindest hatte Darryl das Gefühl, nur hatte es bis jetzt niemand bemerkt. Na ja, abgesenen von Sol. Sol war inzwischen Darryls bester Freund. Sie verstanden sich wirklich gut, nur schien T.J. das nicht so wirklich zu freuen.
Darryl zog kurz die AUgenbrauen zusammen und verzog die Mundwinkel. Sein Kopf tat ihm weh. Er hatte nur ungefähr 3 Stunden geschlafen und heute war die Weihnachtsfeier. Dort würden er, Five und Anthony auftreten. Als Schulband. Ja, sie hatten es geschafft, was bei den anderen Kandidaten aber nicht schwer gewesen war. Sie waren lausig vorbereitet und konnten allesamt nicht spielen. Die drei dagegen schon.
Der Student stieg schnell in die eiskalte dusche, um sich ein wenig wach zu rütteln, viel aus machte es ihm aber nciht. Er frohr nicht schnell, immerhin war er ein Werwolf. Seine Körpertemperatur lag über 40° und das war schon eher kalt. Er stieg nach 5 Minuten wieder raus, rubbelte seine haare trocken und trocknete sich mit einem Handtuch ab, welches er dann um seine Hüften band. Schnell putzte er sich die Zähne, hing sich sein Lederband um, zog seine Boxershorts unter dem Handtuch über, welches er dann einfach in die Ecke warf und kramte seine Sachen zusammen. Seine Hose lag noch auf dem Boden, also zog er sich auch diese über und ging dann aus dem Bad heraus. Immer noch keiner wach. Darryl verdrehte die Augen. "Schlafmützen...", murmelte er und kramte in seinem Schrank, bis er einen schwarz-weiß gestreiften Pullover aus doch recht dickem Stoff herausriss, da dieser irgendwie etwas eingequetscht zwischen seinen Sachen klemmte, und ihn sich über den Kopf zog. Er sah nach draußen. Schnee. Er schnaubte und sah zu seinem Hund, der mit Dackelblick zu ihm hinaufsah. Darryl legte den Kopf schief. "Na schön! Komm mit, aber halt ja den Mund, klar?", sagte er leise zu seinem Hund, der wie als ob er 'Ja' sagen würde zwei mal zwinkerte. Schnell schlüpfte Darryl in seine Sneakers und öffnete dann beinahe lautlos die Tür. Schnell ging er mit Demon aus dem Zimmer, in das verschneite Gelände. Demon lief sofort begeistert durch den weißen Schnee, der ihm bis zur Brust reichte und wühlte in ihm oder schnappte nach den Flocken, die vom Himmel fielen. Darryl lächelte und versenkte seine Hände in den Hosentaschen, während er den Kopf ein wenig einzog. Das war doch ein wenig kalt, aber war ja auch egal. Er musste nur hoffen, dass niemand ihn erwischte.
In den letzten Monaten hatte jemand seine Aufmerksamkeit erlangt. Celly Word. Sie hatten sich im Unterricht ganz gern mal ein paar Blicke zugeworfen...bis ein Lehrer das mal bemerkt hatte und eine Standpauke kassiert hatten. Darryl verdrehte die Augen. Nur angesprochen hatte sie ihn noch nicht...naja...er ja auch nicht. Er wusste nciht genau wieso, aber in gewisser Weise traute er sich nicht, weswegen er sich auch ganz gerne mal eine reingehauen hätte. Bei Five sah das so leicht aus...
Der hatte das auch mal bemerkt und hielt es ja für notwendig ihn darauf anzusprechen. "Von nichts kommt nichts!", hatte er breit grinsend verkündet, woraufhin er eine Ohrfeige kassiert hatte. Seitdem ließ er ihn in Ruhe. Trotzdem hatte er darüber nachgedacht. Vielleicht könnte er ja heute bei der Feier mit ihr reden? EIn Versuch war es wenigstens wert...