Zimmer 2

Anthony Finn Lukas

Anthony saß noch eine Weile als Polarfuchs auf dem Boden, nachdem Five gegangen war. Schließlich trottete, er immernoch verwandelt ins Badezimmer. Erst dort verwandelte er sich wieder in seine Menschengestalt zurrück. Seufzent schüttelte er sich und gähnte noch einmal kräftig. Wieso musste er auch so unsanft geweckt worden sein?
Mit zusammengekniffenen, sehr verschlafen aussehenden Augen stieg er unter die Dusche und drehte auf kalt, was nicht die intilligenteste Idee war, wenn man bedenkt, dass er schon beinahe in der Nacht eingefreoren wär. Aber wenigstens war er jetzt einigermaßen wach. Anthony drehte wieder auf warmes Wasser und taute so langsam auf. Als er fertig war, stieg er verfolgt von einer Dampfwolke aus der Dusche und band sich ein Handtuch um die Hüfte. Im Spiegel betrachtete er seine triefnassen Rasterlocken. Er musste sie komplett trocken bekommen, da sonst die Gefahr bestand das es in ihrem Inneren das Schimmeln anfangen könnte und dann müsste er sich die Haare rasieren. Anthony schauderte es bei dem Gedanken, er könnte kurze Haare haben. Das musste schrecklich aussehen. Er warf einen zweifelten Blick auf den migrigen Föhn, der im Bad hing. Damit wurden seine Haare ja in drei Jahren nicht trocken. Schließlich beschloss er sich seiner Fähigkeit zu bedienen. Er hielt die Hände an den Kopf und seine Haare entflammten in seinen blauen, heißen Feuer, ohne zu verbrennen. Doch das Wasser verdampfte innerhalb von Sekunden. Das blaue Feuer verschwand wieder und ließ einen vollkommen trockenen Anthony zurrück.
Dieser griste und hohlte sich die Schuluniform. Er war sie schon aus der vorherigen Academy gewöhnt und diese war nicht viel anders. Er zog sie sich an und band sich die Krawatte locker um den Hals. Dann nahm er einen Haargummi und band sich die Rasterlocken zu einem Pferdeschwanz zusammen. Dies tat er da er fand, dass es zu der Schuluniform besser aussah als offene Haare.
Anthony ging auf den Gang und sah Five auf dem Gang rumhocken. Er bedachte ihn nur mit einem kurzen Blick Soll der doch machen was er will ... Ich hab Hunger.. und ging Richtung Speisesaal.

Five Rayn - Fünftes Jahr

Five wäre beinahe wieder umgekippt, konnte sein Gleichtgewicht aber noch halten, verlor es allerdings wieder, als er das Räuspern vernahm. Er zuckte zusammen und wirbelte herum, dass er wegen der Kuhle im Boden stolperte und rücklings umkippte. Dabei zerschlug er die Lampe, die auf dem Tischchen neben Anthony's Bett gestanden hatte und schmiss aus versehen seinen Rucksack nach oben, dass wild Blätter durch die Gegend flogen. Laut fluchend zog er sich am Fensterbrett wieder nach oben und fing die umherfliegenden Blätter wieder auf, welche er aber sofort wieder auf den Boden fallen ließ, als er bemerkte WER dort stand. Die Wut stand ihm buchstäblich ins Gesicht geschrieben und seine Pupillen erweiterten sich. Er zog die Schultern nach oben und zeigte mit einem Finger nach rechts. "RAUS AUS MEINEM ZIMMER, DAN!!", brüllte er und seine Eckzähne bildeten sich aus. Dann schloss er etwas genervt die Augen. 'Oh nein, du wirst dich jetzt nicht mit ihm Prügeln, du musst zum Unterricht, immerhin haben wir jetzt die Demounds, mit der ist leider nicht zu Spaßen...', brummte er in gedanken und versuchte sich ein wenig zu beruhigen. Dann fiel ihm auf, dass er immer noch halb nackt dar stand. Das Hemd hing ihm nur falschrum auf den Schultern und er zog es wieder aus, und entblößte somit seinen muskulösen Körper, um das weiße Stück Stoff wieder richtig hinzudrehen und zog es sich erneut über die starken Arme. Mit einem lauten Seufzen knöpfte er einige Knöpfe zu, dass die obersten 2 offen blieben und band sich die Krawatte neu. "Wieso bist du immer noch da?", brummte er genervt und musterte Dan aus dem Augenwinkel. Sah er seit neustem irgendwie...anders aus?

Sol - erstes Jahr

Sol wusste nicht so genau was er von diesem Typen denken sollte, der da durch das Zimmer stolperte und die Hälfte umschmiss. Er blieb einfach stehen, wobei ihm die Decken an der Wand auffielen. Anscheinend war das Fenster kaputt und ein Loch in der Wand. Sol strich sich mit der freien Hand durch die Haare. Wo bin ich hier hineingeraten?!?!
Da schrie in der fremde Student plötzlich an. Erschrocken machte Sol noch einen Schritt nach hinten. Dann hörte er den Namen am Ende des geschrienen Satzes. Sol seufzte. Er war mal wieder mit seinem Cousin Dan, dem er zu seinem Leidwesen sehr ähnlich sah, verwechselt worden. Und dieser Student hier schien sich nicht gut mit Dan zu verstehen. Aber eine wirkliche Überraschung war das nicht. Sol bemerkte wie der Kerl in aus dem Augenwinkel musterte und nochmals angaffte.
"Ich bin hier, weil das mein Zimmer ist", sagte er mit genervter Stimme, die ganz anders klang als die von Dan.
Er wollte noch eine Bemerkung darüber ablassen, dass er nicht Dan war, überlegte sich dann allerdings erst mal die Reaktion seines sichtlich aufgebrachten Gegenübers abzuwarten.
Aber er sollte Sol lieber nicht anfallen. Sonst hätte er schneller ein Messer im Bauch, als er auch nur denken konnte.

Five Rayn - Fünftes Jahr

Das wird Anthony gar nicht gefallen...., dachte er, als sein Blick auf die kaputte Lampe fiel, aber seine ungeteilte Aufmerksamkeit war schnell wieder bei dem Studenten, der Dan so ähnlich sah. Er blickte verwirrt, aber verständnislos drein und lockerte seine Krawatte, da sie ihm gerade die Luft abdrückte. Jetzt hing sie unterhalb seines 2., aufgeknöpften Knopfes und er war zufrieden. "Wieso soll das dein Zimmer sein? Du bist in Zimmer 6, hab ich doch selbst gesehen!", maulte er und suchte seine Blätter wieder zusammen. Genervt irgendwelche Schimpfwörter vor sich her sagend sammelte er alles wieder auf und stopfte sie in seinen Rucksack. Sein schon ziemlich zerfledderter und mitgenommen aussehender Ordner lag auf seinem Bett und er hob ihn hoch, während er seinen Rücksack schulterte. Genervt sah er "Dan" an. "Ach, eas interessierst du mich, ich will noch einen Platz bekommen, der nicht ganz vorne ist. Ciau, aber finger weg von meinen Sachen!", fauchte er den Kerl an und rempelte ihm, als er aus dem Zimmer ging heftig gegen die Schulter, dass ein knacken zu vernehmen war. Der Typ musste gegen die Tür geknallt sein, denn Five war stark, jede kleinste Bewegung könnte jemanden verletzen, wenn er es wollte, doch er konnte auch sehr sanft sein, was nur keiner wusste, naja, vielleicht würde es ja bald jemand bemerken...?

Sol - erstes Jahr

Sol wusste nicht, ob der Student immer noch nicht kapiert hatte, dass er NICHT Dan war, oder nicht zugeben wollte, dass einen Fehler gemacht hatte. Oder sonst irgendwas. Er wollte gerade noch etwas sagen, als der Typ ihn so heftig anrempelte, dass er gegen die Tür knallte. Das brachte eine Sicherung in Sol zum durchbrennen. Mit wenigen Schritten hatte er den Studenten wieder eingeholt. Er packte ihn an der Schulter und knallte ihn gegen die Wand, wobei er sein Messer rausholte und es dem Studenten an die Kehle drückte. Sols Blick war finster und seine Augen schienen einen rötlicheren Schimmer zu haben als sonst.
"Hör mir mal zu!", sagte er mit einem Grollen in der Stimme. "Ich bin sehr wohl in diesem Zimmer. Ich bin nämlich nicht Dan, aber des müsstest du inzwischen auch bemerkt haben. Ich bin sein Cousin..." Sol hatte große Lust dem Fremden die Kehle aufzuschlitzen. Er erschrak vor diesem Gedanken. Das bin nicht ich... Er schloss kurz die Augen, um dann mit etwas friedlicher Stimme weiter zu reden. "... Aber ich bin nicht wie er. Ich bin nicht auf Streit aus. Aber fass mich noch einmal an und du wirrst es berrreuen!!" Mit diesen Worten lies Sol den fremden Studenten wieder los, steckte sein Messer ein und verschwand in dem Zimmer. Er warf seine Tasche auf das letzte freie Bett und sperrte sich samt der Schuluniform im Bad ein. Sol sah in den Spiegel und erschrak vor seinem eigenen Spiegelbild. Er sah aus, als wäre er entschlossen zu töten. Und dann setzten die Schmerzen wieder leicht ein. Sol schlug mit der Faust so heftig gegen den Spiegel, dass er in lauter kleine Stücke zersprang und er blutige Stellen an der Hand hatte. Aber die Schmerzen waren wieder verschwunden und Sol sah wieder aus wie immer. Er setzte sich auf den Klodeckel und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.

Five Rayn - Fünftes Jahr

Five gähnte laut und sah sich um. Er war anscheinend der erste, der wach war. Gut für ihn. So schnell es kurz nach dem Aufwachen ging, huschte er ins Badezimmer und schloss die Tür ab. 'Yeeees, ersta!', dachte er und sah in den Spiegel. Seine Haare standen irgendwie komisch nach oben, weswegen er beschloss unter die
Dusche zu springen, nur waren keine Handtücher mehr da. Five stöhnte. Das war der Nachteil, der erste zu sein. Genervt öffnete er die Tür wieder und ging nach draußen. Jetzt musste er auch noch den Hausmeister suchen, der, wie immer eigentlich, sicher noch schlafen würde. Naja, wer soll's ihm um 6 Uhr Morgens verübeln?
Also schlüpfte er schnell in seine Chucks und stolperte geräuschvoll aus dem Zimmer. Schnell richtete er sich wieder auf und ging in Richtung des Hausmeisterzimmers, der, wie vermutet, laut schnarchend schlief.
Five brauchte eine halbe Stunde um ihn richtig aufzuwecken und kam eine Viertelstunde später wieder an seinem Zimmer an, mit einem Stapel Handtücher.
In den letzten Monaten waren Darryl und Sol irgendwie die besten Freunde geworden, während Five und Anthony sich auch wesentlich besser verstanden als vorher. Dieser kleine Wicht, der sich T.J. nannte war irgendwie kaum mehr neben Darryl zu sehen, was Five auch besser für den kleinen fand. Er hatte, soweit er wusste, jetzt eine Freundin...oder so. 'Ein Wunder, dass den wer bemerkt...', dachte Five und hätte beinahe das Gleichgewicht der Handtücher verloren. Dann schlich sich wieder ein Grinsen auf seine Lippen.
Ja Darryl, der der eigentlich immer so cool war, hatte Schiss ein Mädchen anzusprechen. "Tsss!", prustete Five leise und sah nach rechts, als er grad an dessen Zimmer vorbei kam. Celly war wirklich ganz süß, aber genau deswegen würde er sie einfach ansprechen! Nur war das für Darryl anscheinend nciht ganz so leicht, wie für Five. Naja, es war ja auch Five...
Five zuckte mit den Achseln. Nun ja, seitdem Darryl ihm deswegen eine runtergehauen hatte, mied er dieses Thema lieber... Etwas was ihn mehr interessierte war Erin Goodman. Die Natur- und Wesenkundelehrerin. Stunde um Stunde hatte er an seinem Bleistift rumgekaut und auf seinem Tisch herum getrommelt, um nicht die 'Beherrschung' über sich zu verlieren und sie zu Boden zu werfen. EIn leicht trotziger Blick machte sich auf Fives Zügen breit. Wieso konnte das nicht so einfach sein, wie bei den anderen auch?
Was war denn sonst noch so passiert...ja, die Schulband!
Five, Anthony und Darryl hatten es geschafft und das war nicht mal schwer gewesen, auch wenn Five mal vom Stuhl gekippt war und Anthony hatte Darryl bei seiner Koreographie fast eine gewischt. Daraufhin hatte Anthony eine Ohrfeige von Darryl kassiert und Five hatte sich weggeschmissen vor Lachen. Aber sie hatten zumindest gut gespielt, im gegensatz zu den anderen, weswegen sie es trotzdem geschafft hatten.
Jaaaa, Five freute sich schon auf den Auftritt heute. Gott sei Dank mussten sie aber nciht die ganze Feier lang spielen. Dafür müsste bald das Mischpult und der ganze andere Kram ankommen, was Darryl wahrscheinlich wieder verkabeln musste, weil diese Leute ncihts machen konnten als mit ihren Bleistiften rumzufuchteln.
Five verdrehte die Augen und öffnete dann die Tür. Haaach, noch war keiner wach...oder doch?

Sol (Robert Caddak) - erstes Jahr

Sol wurde von einem lauten Rumpeln geweckt. Er öffnete erst das eine Auge und dann langsam auch das andere. Es war stockdunkel und ein Mensch hätte wahrscheinlich nicht mal mehr seine eigene Hand vor den Augen gesehen. Doch als er als Wolfsmensch konnte das meiste gut erkennen. So sah er gerade noch Five aus der Tür verschwinden. Wahrscheinlich war dieser für den Lärm verantwortlich. Sol warf einen Blick auf seinen Wecker und stöhnte. Es war der 24.12, Heiligabend. Sol hasste Weihnachten. Er mochte den Winter insgesamt nicht besonders. Was nicht an der Kälte lag. Die machte ihm nicht besonders viel aus. Es war eher die Dunkelheit und die kurzen Tage, die ihm zu schaffen Machten. Er vermisste die Sonne, die lange und kräftig vom Himmel schien. Außerdem hatte er im Winter öfters mal einen Albtraum. Er träumte davon wie Luna umgebracht wurde und dann wenn die Sicht von der Getöteten auf ihren Mörder umschwenkte, sah er sich selber. Das Erschreckende an diesem Traum war vor allem, dass er so real war, dass Sol sich nach dem Aufwachen manchmal nicht mehr sicher war, ob er es wirklich nicht war. Dies machte ihm natürlich schon zu schaffen. Meistens kam dann noch Dan an und erzählte ihm: Na und?! Ich habe meine Freundin aufgegessen, und ich bin auch nicht so ein Jammerlappen wie du?" Sol hasste ihn dafür. Es war vielleicht nicht jeder so herzlos wie Dan. Und man musste schon sagen, dass Sol von Jahr zu Jahr besser mit der Tatsache zurecht kam, dass Luna tot war. Aber es brauchte halt seine Zeit, bis man über den Tod eines geliebten Menschen hinweg kam.
Aber am schlimmsten war für Sol Weihnachten. Und das lag mal ausnahmsweise nicht an Luna; man glaubt es kaum, aber es ist war. Sol schüttelte den Kopf darüber, dass er sich jetzt schon in seinen Gedanken, wie sein Cousin anhörte.
Nein, Sol hatte Weihnachten schon immer gehasst. Als er noch ein Kind war und alle seine Freunde mit ihren Familien gefeiert hatten und Geschenke bekamen, saß er entweder allein zu Hause vor einem verkümmerten Baum, da seine Mutter arbeiten war. (Wie sie das an heilig Abend geschafft hatte, war Sol bis heute ein Rätsel.) Oder er hatte Weihnachten bei seinen Verwandten den Stenfords gefeiert. Diese waren stinkreich und hatten alles festlich geschmückt mit einem pompösen Christbaum. Dort musste er dann zusehen, wie Dan hunderttausend Geschenke bekam, bis er zum Schluss eine kleine Sache bekam, die ihm meistens nicht mal gefiel. Ja, er hasste Weihnachten. Es war für ihn nie was Gutes gewesen. Sol hoffte nur, dass es auf diesem beschissenen Weihnachtsfest Alkohol gab.
Sol versuchte die Gedanken an Luna und Weihnachten in den Hinterkopf zu verschieben, Wenn Dan das kann, dann ich wohl auch... und lieber an etwas positiveres zu denken. In den letzten Monaten hatte er sich mit Darryl angefreundet. Darunter hatte allerdings ein wenig dessen alter Freund T.J. gelitten. Was Sol ein wenig bedauernd fand. Er konnte T.J. eigentlich ganz gut leiden und wollte nicht, dass er unglücklich ist. Doch der hatte dann ein Mädchen kennen gelernt. Amelie hieß sie. War eine Wer-Hündin und schien recht nett zu sein. Auch mit seinen Zimmergenossen verstand sich Sol immer besser, obwohl er eigentlich meistens gut mit den Leuten klar kam. Vor allem wenn diese vorher schon Dan kannten waren sie gleich positiv von ihm überrascht. Sol musste grinsen und hievte sich schließlich aus dem Bett. Er musste ungefähr eine halbe Stunde da gelegen haben und sich in Gedanken über den Winter, Weihnachten und seinen lieblings Cousin (eigentlich hatte er ja nur einen und eine Cousine) aufgeregt haben.
Sol trottete ins Bad und sah in den Spiegel. Dieser wurde immer noch von einigen Rissen überzogen, die er ihm am ersten Schultag zugefügt hatte. (Wenigstens das Loch in der Wand und das kaputte Fenster waren repariert worden.) Sols Augen waren matt anstatt dem Leuchten, das sie normalerweise auszeichnete, und seine Haare waren auch sonst wo, außer da wo sie sein sollten. (Also auf dem Kopf waren sie schon, nur halt kreuz und quer.) Sol wollte unter die Dusche steigen, als er bemerkte, dass keine Tücher mehr da waren. Er erinnerte sich an Five, der ihm geweckt hatte. Wahrscheinlich war der gerade dabei neue Tücher zu hohlen. Also spritze sich Sol nur etwas kaltes Wasser ins Gesicht und trottete dann ins Zimmer zurück, um sich nochmal hin zulegen.

Anthony Finn Lukas Blue-May - erstes Jahr

Anthony schlummerte vor sich hin, als er von seinem Handy geweckt wurde. Etwas schlaftrunken nahm er es und meldete sich. Er lauschte, während sich ein Grinsen auf sein vom Schlaf zerknittertes Gesicht schlich. Es war die Sekretärin. Ein Paket war für ihn abgegeben worden. Genau richtig... Freudig sprang er auf. Five schien nicht da zu sein. Und Sol lag in seinem Bett und starrte die Decke missmutig an. Was ist denn mit dem los? Heute ist Weihnachten!!! Anthony liebte Weihnachten, seit er sich erinnern konnte. Vor allem die Stimmung die herrschte. Es schien so als würde es für wenige Tage nichts schlechtes in der Welt geben. Voller Vorfreude zog sich Anthony Alltagskleidung an. Ein weiterer Vorteil an den Wochenenden. Man musste sich nicht in diese bescheuerte Schuluniform quetschen. Heute trug er wie eigentlich immer Jeans und ein Band T-Shirt. Das würde er auch auf der Weihnachtsfeier tragen. Doch jetzt sollte noch ein kleines Accessoire dazukommen. Anthony schlitterte auf den Gang und tanzte über den Gang, wobei er kein besonders guter Tänzer war (bis auf headbangen natürlich). Deswegen ließ er es normalerweise auch bleiben. Aber heute war halt Weihnachten. Er freute sich schon auf die Weihnachtsfeier. Das würde bestimmt lustig werden. Erst würde er mit Five und Darryl mit ihrer kleinen Band für Unterhaltung sorgen und danach gab es eine Art 'After-show-party'. Gut sie wurde nicht wirklich so genannt, aber Anthony gefiel der Ausdruck. Er holte sich sein Päckchen ab und ging, bzw. tanzte, wieder Richtung Zimmer. Dort war inzwischen auch Five wieder eingetroffen.
"Frohe Weihnachten allerseits!", rief er und fing an 'We wish you a merry Chistmas' zu singen.

Five Rayn - Fünftes Jahr

Kaum war Five im Zimmer angekommen herrschte dort Chaos...bei nur drei Leuten! Anthony sang und tanzte (zu) fröhlich herum, während Sol blitzschnell an ihm vorbei ins Bad ging und sich ein Handtuch von Fives Stapel nahm und vor ihm die Tür zuschlug. Five ließ entgeistert und demonstrativ die Handtücher fallen, machte auf dem Absatz kehrt, stolperte über seinen nicht zugeschnürten Schnürsenkel und segelte zu Boden. Mit dem Gesicht in der immer noch unschön richenden Kuhle blubberte er ein "Ab sopfort bin icccc- der lepfte, der ufst - t!"
So blieb er liegen, bis Sol wieder raus kam und sich verabschiedete. Demotiviert hob er seinen Kopf leicht an und funkelte Sol böse an. Dann stöhnte er leise und stapfte schlecht gelaunt ins Badezimmer, wobei er fast seinen - jetzt war es mehr ein Kneul - Stapel Handtücher mitnahm und diesen in die Ecke pfefferte. Dann stieg er endlich in die heiß ersehnte Dusche und - sprang sofort wieder raus. "DIESER ARSCH HAT KEIN HEISSES WASSER ÜBRIG GELASSEN!!!", fauchte er wütend und hätte am liebsten irgendetwas zusammengeschlagen.
Vielleicht bot sich ja der überglückliche Anthony ja...Neeeiiiin, lieber nciht! Er mochte dieses ankokeln nicht besonders...nein, das tat er nciht. Also biss er die Zähne zusammen und duschte eben kalt. Zumindest war er jetzt wach. Schlecht gelaunt, aber wach.
Nach einer Halben Stunde kam er zähneknirschend wieder aus dem Badezimmer heraus, mit weißem T-Shirt, schwarz-rotem Sweatshirt mit Kaputze und Jeans wieder raus. "Ich sag dir eins: Wenn ich heute nicht mindestens einen Dreier hab, spring ich vom Dach!", knurrte er zu Anthony, ohne ihn eines Blickes zu würdigen, denn gehört hatte er das sicher nicht. Er sang zu laut. Dann ging Five aus dem Zimmer. Vielleicht würde ja doch noch etwas gutes passieren?

Anthony Finn Lukas Blue-May - erstes Jahr

Sowohl Five als auch Sol schienen Anthonys Darlegung von Weihnachtsliedern nicht zu gefallen, aber es war ihm herzlichst egal. Er sang einfach weiter, wobei er eine kurze Pause für einen Lachanfall machen musste, als Sol sich von Five ein Handtuch nahm, und dieser daraufhin über seine Schnürsenkel stolperte, so dass er mit dem Gesicht in der Kuhle landete. Nachdem er sich beruhigt hatte, fing er wieder von vorne an. Diesmal mit 'Oh Tannenbaum'. Anthony hörte ein wütendes Geschrei von Five aus dem Badezimmer, kümmerte sich aber nicht weiter darum, sondern fing an 'Rudolph, the red nose reindeer' zu singen. Als Five wieder in das Zimmer kam und irgendwas vor sich hinmurmelte, war Anthony gerade dabei seine Vorstellung mit 'Jingle Bells' zu beenden.
"Jingle Bells, Jingle Bells, jingle all the way! What fun it is to ride
In a one-horse open sleigh!", sang er Five hinterher. Dann überlegte sich Anthony was er als nächstes tun könnte. Er beschloss der Stadt einen kleinen Besuch abzustatten. Wie gesagt, Anthony liebte die Stimmung an Weihnachten, aber irgendwie schien die hier in der Academy etwas zu fehlen. Vielleicht würde es in der Stadt ja besser aussehen. Er zog sich eine Dicke Jacke an und eine Mütze (natürlich nicht die für die Feier) über und stapfte dann raus in den tiefen Schnee. Das Gestapfe nervte ihn, also beschloss er bis zu der Stadt seine Polarfuchsform ein weiteres Mal einzusetzen. Er hätte sich rein theoretisch auch den Weg frei fackeln können, aber das war dann doch schon etwas auffällig. Als er an der Stadt an gekommen war, verwandelte sich Anthony wieder zurück und ging durch die Fußgängerzone. Alles war herrlich geschmückt und viele Lichterketten beleuchteten den Weg. Das gefiel Anthony schon viel besser, als seine mies gelaunten Zimmergenossen. Er setzte sich in ein Café und nahm dort sein Frühstück zu sich.