Auf dem Gang

Hel
Hel konnte genau sehen, wie der Kerl auf sie zu raste und hätte noch locker ausweichen können. Er war vielleicht grad mal halb so schnell wie sie. Doch sie beschloss ihn ein bisschen zu ärgern, in dem er fest stellen musste, dass sie kein Blut besaß. "Nein ich hab kein Blut..." jetzt grinste sie auch "Aber du mein lieber Dämon schon..."
In der selben ernormen Geschwindikeit wie vorhin stieß Hel sich vom Boden ab und sprang dem um einiges größeren Kerl auf den Rücken. Ehe er zucken konnte, hatte sie seinen Kopf zur Seite gebogen und jagte ihm ihre gewachsenen Eckzähne direkt in die Halsschlagader. Hel brauchte die Kraft jetzt einfach, die ihr das Blut gab. So zwang sie sich zwei Schlücke hinuter zu würgen. Doch Das genügte. Hel spürte wie die neue Kraft durch ihren Körper jagte. Ihre Pupillen weiteten sich, wie bei einem Junkie, der high war. Sie stieß sich von dem Studenten weg, wobei sie mit den Beinen trat und gegen die nächste Wand schupste. Dann blieb sie wieder stehen und wartete ab, was der Kerl als nächstes tuen würde.

Five

Bevor er irgendetwas machen konnte, saß das Mädchen auch schon auf seinem Rücken, wobei er nicht wirklich wusste, was er davon halten sollte. Als sie ihm ihre Reißzähne in den Hals jagte, wusste er es. Nämlich nichts. Sein Haar wurde wieder etwas schwärzer, doch sein Dämon wollte nicht wieder zurück. Fives Augen waren weit aufgerissen und er wurde von der Studentin gegen die nächste Wand geschubst. Kraftlos rutschte er jetzt wie ein Kartoffelsack an der Wand herunter und röchelte angestrengt. Sie hatte ihn gebissen! Sie hatte ihn wirklich gebissen! Er selbst fand es immer toll Blut zu trinken, aber das Gefühl, wie einem selbst das Blut ausgesaugt wurde, war alles andere als schön. Sein Atem verschnellerte sich wieder und er stieß sich vom Boden ab. Blitzschnell hatte er sie am T-Shirt gepackt und schleuderte sie gegen die Wand, an dem sich ein spitzer Kerzenständer befand, an dem sie herunter Rutschte und sich deswegen einen tiefen Schnitt ihren ganzen Rücken entlang zuzuog. Dann trat er einige Schritte zurück um, wenn sie wieder angreifen würde, zumindest versuchen konnte auszuweichen. Five musste versuchen zu verschnaufen oder sich kurz auszuruhen, denn sonst würde er den Kampf wahrscheinlich nicht überstehen.

Hel
Ein stechender Schmerz fuhr über Hels Rücken. Der Student war doch schneller gewesen als sie gedacht hätte. Lengst nicht so schnell wie sie, aber es hatte ausgereciht um sie zu überraschen. In ihrem Flug hatte Hel etwas an der Decke entdeckt und war so auf eine Idee gekommen, wie sie diesen Wahnsinnigen erstmal außer gefecht setzten Konnte. Als er sich grad eine kleine Verschnaufpause gönnte, stürtze Hel sich wieder die Schmerzen ignorierend auf ihn. Kurz bevor sie ihn erlangt hatte schlug sie einen Haken und griff von der Seite an. Obwohl sie eigentlich nicht wirklich angriff. Sie sprang eher, als sie gerade direkt neben dem Kerl war, vom Boden ab. Im Flug packte sie die Haare des Typen und zog ihn mit sich rauf. Sein Gewi cht erschwerte das ganze ein wenig. Aber dank des Blutes schaffte Hel es dennoch an die Decke zu gelangen. Eine ihrer Fähigkeiten war an Wänden gehen zu können. Sie hielt sich so an der Decke fest, als würde sie auf dem Boden hocken.
Dann sah sie den Hacken wieder. Den zappelden Studenten immernoch an den Haaren gepackt krabbelte sie darauf zu. Als sie angekommen war, ließ sie die zweite Hand los und kniete nun an der Decke. Sie zog den Typen hoch und hängte ihm mit dem Gesicht nach unten an der hinteren Schlaufe seiner Hose an den Hacken. Diesen bog sie dann um, so dass keine Lücke mehr da war. Sie überlegte kurz und beschloss den Kerl noch ein wenig zu fesseln, damit es schwerer für ihn war los zu kommen. Da Hel aber kein Seil mit sich hatte, riss sie dem Studenten einfach die Reste seines T-shirts vom Körper um sie als profesorisches Seil zu benutzen.
Jetzt Stand Hel nur noch mit den Füßen an der Decke und hin kopfüber herunter, wobei ihre Haare und Klamotten ebenso der Schwerkraft trotzen und weiterhin nach oben gingen. Sie packte die Hände des Typen und schnürte sie mit dem Seil so fest vorne zusammen, dass sie wahrscheinlich schon das Blut abgeschnürt hatte. Dann sprang sie von der Decke ab, machte einen Überschlag in der Luft und landete wieder auf den Beinen. Das ganze hatte sie in wenigen Lidschlägen vollbracht.
Hel sah nach oben und betrachtete zufrieden ihr Werk, wo der Student an der Decke baumelte. Ihr Rücken kribbelte nur noch leicht vom Heilungsprozess. Sie zeigte dem Typen noch den Mittelfinger, dann drehte sie sich um und ging zu Sam.

Five

Five machte sich auf den Angriff der Studentin bereit, als diese plötzlich einen Haken schlug und über ihn sprang, wobei sie ihn am Schopf packte. Augenblicklich begann er zu schreien und um sich zu schlagen, was die Schmerzen aber nur noch schlimmer machten und er inständig hoffen musste, dass seine Kopfhaut nich einfach abriss. Also packte er sie nur am Handgelenk und versuchte sich etwas hochzuziehen. Außerdem machte ihm die Höhe zu schaffen. Er war nicht gut darin aus großen Höhen herunter zu springen und das war hoch! Als das Mädchen ihn an der hinteren Schlaufe seiner Hose an diesen Haken hängte und diesen verbog, dass er nicht mehr heraus kam, schlug er wieder um sich, was aber wirklich nicht viel brachte, da sie ihm einfach das Shirt von Leib riss und es ihm fest um die Hände band. Zu fest. Five schrie weiter, als ob er gerade am lebendigen Leib aufgespießt werden würde und versuchte irgendwie nach ihr zu treten, was ihm nur leider nicht gelang. Die Stofffetzen seines Shirts schnitten in sein Fleisch und einige dünne Rinsale Blut tropften aus seinen Handgelenken, wärend die Fetzen das Blut in seinen Händen abschnürten. Er ballte seine Hände zu Fäusten und versuchte diese so auseinander zu drücken, dass das 'Seil' um seine Hände zu zerreißen, allerdings schadete das mehr ihm als dem Ding, also ließ er es. Zumindest hatte er es etwas gelockert, dass seine Hände nun wieder ausreichend durchblutet wurden. Augenblicklich ging das geschrei wieder los. »LASS MICH AUF DER STELLE RUNTER!!!«, brüllte er zu ihr herunter und zeigte ihr ebenfalls den Mittelfinger. Was denkt die sich?!, fauchte er Gedanklich, wobei sich seine Pupillen wieder verkleinerten und sein Haar wieder pechschwarz wurde. Seine Haare standen gerade auf und sahen etwas verfiltzt aus, wo das Mädchen ihn gepackt hatte. Sein roter Blick war müde und er hing nun nur noch schlaff an der Decke. Er brauchte Blut, oder musste sich zumindest richtig ausruhen...Five war fertig. Vollkommen fertig.
»Drei niederlagen an einem Tag...das ist nichts für mich...«, murmelte er so leise, dass nicht einmal er das richtig verstanden hatte.
Wie er da oben so hing konnte er über so einiges nachdenken...Anthony, Jordan, diese fürchterliche Studentin, den Kleinen, dem er so gerne das Blut ausgesaugt hätte, seine Vergangenheit...Erin....

Dan
Dan schlenderte gemächlich durch die Gänge. Er hatte die Eröffnungsrede verpasst, aber es war ihm herzlichst egal. Der Rektor redete eh nie etwas Neues. Und die Zimmereinteilung hing eh so ziemlich das ganze Jahr in der Aula herum. Es war schon sein verdammtes viertes Jahr an dieser Academy und Dan bezweifelte langsam, dass es noch etwas brachte hier zu sein. Doch sein alter Herr hatte beschlossen ihm den Gelshahn zu zudrehen, falls Dan schon von der Schule gehen würde. Er hat Angst, dass ich sonst zur mordenden Bestie werden würde... Und ganz Unrecht damit hatte er nicht. Dan machte sich nichts daraus ein wildes Wesen zu sein, dass gern mal Menschen angreift. Und moralische Bedenken hatte er auch keine. Menschen essen doch auch Tiere... und für Dan waren Menschen nun mal seine Tiere und damit Beute...
Dan ging gerade die Treppen zum 3. Stock hoch, als er plötzlich Blut roch. Dan schnüffelte, da viel ihm ein Tropfen Blut auf die Schulter. Er runzelte die Stirn und schaute nach oben und da entdeckte er doch wahrhaftig sein alter Bekannten Five, der an der Decke hing, wie ein Stück Fleisch beim Metzker. Dans wölfisches grinsen erschien wieder auf seinen Gesicht.
"Was sehen denn da meine entzückten Augen!" rief er zu dem Studenten hoch. "Der große Five baumelt an der Decke herum!" Sag bloß nicht, du hast wahrhaftig in einem Kamp verloren" sagte er mit einem falschen Erstaunen und Unglauben in der Stimme.
Oja, das kann spaßig werden...

Five

Five hatte das Gefühl schon den halben Tag an dieser bescheuerten Decke zu hängen und es kam ihm wie 2 Tage vor, als er plötzlich auf diesen furchtbaren Werwolf herab blicken musste. Innerlich stöhnte er laut, aber äußerlich konnte man ihm nichts anmerken. »Na wen haben wir denn da?«, rief er sarkastisch zu ihm herunter und suchte aus dem Augenwinkel nach etwas, das er auf Dan schmeißen konnte. »Nein! Ich hab meinen Gegner gewinnen lassen, er war einfach so furchtbar bemitleidenswehrt!«, trällerte er und ballte seine Hände nochmal zu Fäusten. Alles an seinem Körper schmerzte und jede Bewegung löste einen unerträglichen Schmerz aus. //Verdammt, ich brauche Blut!//, fauchte er sich selbst an und überlegte schon an seinen eigenen Wunden zu lecken, was er sich aber schnell wieder aus dem Kopf schlug. Five blinzelte einige male angestrengt, da er kurz davor war einfach einzuschlafen. //Bitte hau einfach ab!//, betete er zu Gott, aber seit wann hatte er den Glück.

Dan
Dan lachte laut auf "Dein Sarkasmus kommt nicht gut rüber, wenn du wie ein Mobile an der Decke baumelst, mein 'Freund'" Er grinste noch breiter. Der Anblick war einfach zu köstlich. Damit hatte Dan die erste Runde des Jahres schon einmal gewonnen.
"Natürlich, der Gönnerhafte Five. Deswegen siehst du auch aus als würdest du jeden Moment in Ohnmacht falle." Dan überlegte wer Five nach da oben Verfrachtet haben könnte. Wer auch immer du bist, ich bin dafür in ewiger Dankbarkeit verplichtet...
"Und ich zähle..." Dan kniff die Augen demonstrativ zusammen. "... 4 Wunden, von denen eine aber echt schlimm aussieht. Dan grinste wieder schadenfroh.
"Sag bloß deine liebe Freundin Jordan hat dich etwa zur Deckendekoration gemacht?"
Dans grinsen wurde größer und er pfiff leise vor sich hin.

Five

Five knurrte und atmete angestrengt. Dann brachte Dan das Fass zum überlaufen. »NIMM DAS ZURÜCK!«, fauchte er ihn an und fing sofort an wie wild herum zu zappeln. Es schmerzte zwar, aber schlimmer konnte er immerhin nicht werden. Seine Pupillen weiteten sich wieder und er konnte ein Geräusch hören, dass so klang, wie wenn Fäden rissen. Five's Augen weiteten sich, aber nicht wegen seiner Fähigkeit, sondern wegen der Tatsache, dass das gleich weh tun würde...schon wieder. »Nein. Nein, Nein, Nein, Nein, Nein, NEIN!«, rief er und wurde immer lauter, bis es in einem Schreien endete. Noch einmal dieses Geräusch...und nochmal...und nochmal...und...dann...KRACKS! Die Schlaufe seiner Hose war gerissen. Mit lautem Geschrei fiel er nun auf die für ihn Kilometer weit entfernte Treppe zu und als er auf den harten steinernen Stufen auf kam, konnte man ein lautes Knacken hören. Five konnte nicht einmal mehr schreien, so hatte dieser Sturz geschmerzt und ihm vor allem die ganze Luft heraus gedrückt. Kraftlos lag er nun auf diesen alles andere als gemütlichen Treppen, nicht im stande sich noch zu rühren. //Scheiße...//

Dan
Dan musste wieder lachen, als Five anfing rum zu zappeln wie ein Fisch auf Landgang. "Nop!" gab er zurrück...
Dan genoss es sehr, Five einmal ganz entspannt aufziehen zu können ohne befürchten zu müssen, dass er einem gleich an die Gurgel springen würde.
Dann hörte auch Dan dank seiner guten Ohren das Geräusch. Seinen Ohren war er dann nicht mehr so dankbar, als Five das Geschrei anfing. Aber innerlich freute er sich tierisch, dass Five gleich wie ein Stein vom Himmel plumbsen würde. Obwohl Steine eigentlich so gut wie nie vom Himmer fielen, außer jemand hat sie wo hernunter geschmissen.
Da machte es auch schon ratsch und eine Sekunde später lag Five auf der Treppe.
Dan sah ihn mit extra unecht besorgtem Blick an.
"Uuuh! Hat das jetzt etwa weh getan?"
Dann grinste er wieder.
"Naja ich denk ich bin hier fertig. Also geh ich mal auf mein Zimmer!"
Dan stieg mit einem großen Schritt über Five rüber.
"Mach's gut!"

Anthony Finn Lukas
Anthony konnte es nicht glauben. Er hatte tatsächlich einige Zeit im Wald gepennt. Er gähnte. Das war vielleicht ein Tag und er hatte gerade erst angefangen.
Er wollte sich jetzt einfach nur ins Bett flaggen. Five hatte er dabei ganz vergessen.
Bis er plötzlich auf der Treppe beinahe über ihn drüber gestolbert wäre. Warum zur Hölle liegt der hier halb nackt auf der Treppe herum?
Five sah furchtbar aus. Anthony erkannte die Verletzung durch sein Feuer, aber dazu noch weitere. Er kratze sich am Kopf. Er könnte sein heilendes Feuer einsetzten, allerdings wagte er es nicht so ganz. Nicht dass Five es noch falsch verstand und ihn wieder angriff. Auch wenn es nicht danach aussah, dass er dazu in der Lage wäre.
So stand Anthony nur ratlos auf der Treppe rum und überlegte, was er nun mit Five anstellen sollte.

Five

Mit letzter Kraft hob Five seinen Kopf, dass er Dan halbwegs ins Gesicht sehen konnte. »Noooin!«, presste er hervor und sein Kopf fiel wieder auf eine der Stufen. Er hörte, wie sich die Schritte des Werwolfs entfernten, aber einige Minuten später konnte er wieder hören, wie sich Schritte näherten. //Oh, nein...//, dachte er, bis er aus dem Augenwinkel Füße erkannte. Als er durch sein schwarzes Haar nach oben schielte, konnte er einen Kerl mit Rasterlocken erkennen. ANTHONY! Und er hatte Irgendwas im Haar. »Du hast blaue Federn im Haaaaar!«, grinste er langezogen und gluckste einmal. Irgendwie hatte dieser Sturz eine Wirkung auf ihn, wie zu viel Alkohol, was aber vielleicht auch an dem Blutverlusst liegen könnte.
»Fraaaag nüsch!«, prustete er und blies nutzlos in die Luft.

Anthony Finn Lukas
Anthonys Augen wurden immer größer. "Ich hab was?!" Er schüttelte den Kopf, aber es vielen keine blauen Federn raus. Nur ein paar verwelkte Blätter. Anthony sah Five mit noch größeren Augen an. Man hätte fast schon meinen können, dass sie ihm gleich aus den Höhlen springen würden.
"Was zur Hölle hast du angestellt, FIVE!!!!" schrie er Five an, der sich benahm als wäre er besoffen UND hätte LSD genommen. Was geht in dieser Schule ab...
Anthony kam so langsam der Verdacht, dass es ein Fehler gewesen sein könnte auf diese Schule zu gehen.
Schließlich regte ihn der rumglucksende und kicherten Five so auf, dass er ihn einfach an seinen Füßen packte und die Treppe hochschleifte. Ganz so einfach war es nicht, da Five nicht besonders leicht war, aber es war Anthony egal.

Five

Five konnte Anthony nicht wirklich hören, es war nur ein leises Flüstern aus der Ferne. Total schlaff ließ er sich von Anthony nach oben schleifen, was nur sehr langsam voran ging, aber besser als nichts. Der inzwischen auf dem Rücken liegende Five sah bei jeder Stufe, auf die sein Kopf knallte etwas anderes. »Ein Stern!«, die nächste Stufe, »Zwei Sterne!«, die nächste Stufe, »185 Sterne!«, gurgelte er.
Bei der nächsten Stufe, schon etwas mitgenommener: »Vögelschen..«, bei der nächsten, »Uuuhh, die Locken stehen dir!«, lachte er, aber bei der nächsten Stufe war schluss.
Five hatte sein bewusstsein verloren und glitt nur noch wie ein nasser Sack über die Treppen. Einige seiner gebrochenen Rippen ragten aus seiner Brust, was wirklich alles andere als angenehm aussah.

Anthony Finn Lukas
Anthony zog Five weiter die Treppen hoch. I-wann bermerkte er dass dieser etwas von Sternen laberte.
"Ja haben wir heute Nacht nicht einen wunderbaren, klaren Sternenhimmel?"
sagte er nun, wobei er Five immernoch weiter schleifte. Langsam fing er das Keuchen an.
Dann laberte Five i-was von Vögelchen....
"Du hast Recht! ... Und die Vögel erst in dieser Nacht!.... Unglaublich!!!"
Das Reden viel ihm immer schwerer und die Puste ging ihm auch langsam aus.
Doch bei der Bemerkung über seine Rasterlocken, musste er grinsen.
"Kla...ro!...Was...denkst...du...hät..tä...ich...sie...sonst...noch...?" presste er hervor.
Gott sei Dank war Five dann still. Und letzlich hatte Anthony das Ende der Treppe erreicht. Erschöpft ließ er Fives Füße fallen und atmete erst mal eine Zeit lang wieder richtig.
Dann drehte er sich zu Five um und... musste erstmal verhindern, dass er sich übergab, als er Fives aufgebrochen Brustkorb sah.
Gott, Junge, sei froh, dass ich diese Fähigkeit habe. Wer weiß, ob das sonst jemals wieder richtig zusammen wachsen würde...
Anthony überwand sich und schleifte den ohnmächtigen Five in ihr Zimmer, wo er ihn auf sein Bett hievte.
Anthony selbst setzte sich auf sein eigenes. Er schloss die Augen und atmete einige Male tief ein und aus, damit er zur Ruhe kam. Dann sah er wieder den schrecklich zugerichteten Five an. Anthony kontzentrierte sich. Das blaue Feuer erschien wieder an seinen Händen. Er richtete es auf Five. Dieser erschien eine Sekunde später in einem blauen Schein.
Anthony konnte sehen, wie sich die Knochen wieder zurechtbogen und die Wunden sich schlossen. Er knartze und krächtze. Es war wiederlich und endkültig zu viel für Anthonys Magen. Er hechtete ins Badezimmer und übergab sich.
Als Anthony zurück kam hatten sich alle Wunden von Five geschlossen und das Feuer war verschwunden. Es sah fast aus als würde er nur schlafen, außer dass er totenblass war.
Anthonys Fähigkeit konnte zwar Wunden heilen, aber den Blutverlust konnte sie nicht kurieren.
Anthony wusste was Five brauchte.
Blut...
Und zwar zum trinken...

Five

Five gab ein leises und ziemlich erstickt klingendes stöhnen von sich und kniff die Augen fest zusammen. Er hatte immernoch furchbare Schmerzen, aber nicht mehr so schlimm wie vorher...und er konnte klar denken. Wie schön! Aber er fühlte sich leer. Blutleer. Zwar waren seine Wunden geschlossen und er blutete nicht mehr, doch trotzdem konnte er sich nicht bewegen. »Hilfe...«, krächzte er eine oder zwei Oktaven höher als sonst. Angestrengt schnaufte der junge Mann und betrachtete seinen Brustkorb, aus dem bis vor wenigen Minuten (naja, jedenfalls bevor er schwarz gesehen hatte) noch Knochen geragt hatten. Oder seine Handgelenke. Diese waren eigentlich 'aufgeschlitzt' worden, doch sie waren wieder ganz. »W-wie hast d-du das gemacht...?«, keuchte er und machte dazwischen immer wieder Pausen, um Luft holen zu können. Er spürte, dass sein Herz nur noch schwach schlug und Five vermutete stark, dass er nicht mehr lange durchhalten würde, wenn er nicht schleunigst Blut bekam, und zwar nicht dieses künstliche billig Zeugs aus Flaschen. »Hilf mir«, hauchte er kraftlos zu Anthony und musste feststellen, dass er das noch nie zuvor zu jemandem gesagt hatte...naja...fast...

Five sah nach unten. Seine zitternden Hände waren mit Blut verschmiert. Mit dem Blut seiner Schwester... Ängstlich blickte er durch den Regen wieder hoch und vor ihm stand ein mindestens über 35 alten Mann, der den toten Körper des kleinen Geschöpfs einfach achtlos auf den Boden fallen ließ. Five schrie laut, fluchte und bettelte, wollte zu ihr laufen und versuchen ihr zu helfen, doch zwei weitere Männer, die ungefähr doppelt so groß und breit waren wie er, hielten ihn fest. Es war nutzlos sich zu wehren, aber er versuchte es trotzdem, auch wenn es schmerzhaft für ihn enden würde. Der leblose Körper des kleinen Mädchens viel wie ein nasser Sack auf den Boden und Five hörte augenblicklich auf herum zu brüllen. Er ließ sich auf den Boden fallen, doch die Ruhe war ihm nicht lange gegönnt. Die Typen zerrten ihn weg, Five's erneutes Geschrei ignorierend und warfen ihn in die Gasse, die von dieser wegführte. Eine dicke Wand war nun hinter ihm und er konnte sich nicht mehr rühren. Den Leuten, die vorbei liefen, war es anscheinend egal, dass er wahrscheinlich gleich ermordet werden würde. Sie stiegen sogar achtlos über den Leichnam seiner Schwester, wie als wäre sie nur ein Stück Holz, das im Weg lag, aber keiner wegräumen wollte. Die Kerle kamen ihm immer näher und Five konnte in der Hand des einen einen Baseballschläger und beim anderen einen Schlagring erkennen. Seine ohnehin schon geröteten Augen weiteten sich bei dem Anblick, doch bevor er nur noch ein einzigen Atemzug tun konnte, gingen sie auf ihn los. Sie schlugen auf ihn ein, zerrissen seine Kleidung und rissen an seinen Gliedmaßen an. Abermals begann Five zu schreien und zu kreischen, aber auch diesmal ignorierten alle es. Irgendwie hatte er es für einen Moment geschafft aus der Gosse zu kriechen und er hielt einen Passanten an seinem Umhang fest. »Bitte! Helfen sie mir!«, flehte er den Mann an, doch dieser sah ihn nur herablassend und angewiedert an, bevor er seinen Stock nahm und mit aller Kraft auf seine Finger schlug. Geschockt starrte er ihn für einige Sekunden an, als er auch schon wieder zurück gezerrt wurde und die Kerle damit weitermachten, was sie begonnen hatten...

Hel
Hel konnte Sam schon sehen, als die Wirkung des Blutes auf einmal nachlies. Mit einem Schlag war Hel erschöpfter als zuvor. Verdammt...
Sie atmete ein paar mal tief ein und aus, doch der Kampf hatte sie zu schwer geschafft. Sie hoffte nur, dass dieser Typ an der Decke verotten würde. Aber wahrscheinlich würde die Schlaufe i-wann reißen und der Student von der Decke plumbsen. Hel kannte das. Dieser Student war nicht der erste, den sie auf diese Weise außer Gefecht gesetzt hatte. Das runterfallen war auch nochmal mit großen Schmerzen verbunden.
Torklelnt und mit letzter Kraft brachte Hel die letzten Meter zwischen sich und Sam zurück.
"Hey.." sagte sie schwach "Wie geht es..."
Weiter kam sie nicht, da ihr plötzlich schwarz vor Augen wurde und ihre Beine umknickten wie Streichhözer. Hel viel um und landete unsanft auf den Boden. Vorsichtig öffnete sie die AUgen und es kam ihr so vor als würde sich die Welt um sie drehen.
Scheißdreck...

Beck

Beck beschloss endlich in ihr Zimmer zu gehen, immerhin konnte sie nicht den ganzen Tag auf diesem Blöden Gang rumhocken und herum jammern. Also stand sie schnell auf, sah nach links und rechts um sich zu versichern, dass auch jah niemand zugesehen hatte und machte sich dann auf in den 3. Stock. Schnell war sie oben angelangt und wollte garade ihre Zimmertür öffnen, als sie Blut am Boden sah. Beck war für einen Moment völlig erstarrt, dachte sich dann aber nichts dabei, da es ja nur wenig war und das konnte ja niemanden umbringen...oder? Etwas beunruhigt schloss sie ihre Tür auf und huschte schnell nach drinnen. Sie rutschte an der Tür nach unten auf den Boden und rieb sich die Schläfen. Ihr Kopf tat höllisch weh, naja, was war auch anderes zu erwarten? Sie war gerade total überfordert und genervt gleichzeitig, also beschloss sie zu duschen. Warmes Wasser war immer gut. Also schloss sie die Tür wieder zu und ging in das kleine Badezimmer, das gleich an ihr Zimmer anschloss. Sie knöpfte ihre Bluse auf und ließ diese von ihren Schulten gleiten. Der Rest ihrer Kleidung tat es der Bluse gleich und glitten auf den Boden. Dann löste sie die Klammer aus ihrem eichenbraunen Haar und legte sie auf den Waschbeckenrand, bevor sie in die Dusche stieg und das Wasser andrehte.
Das heiße Wasser lief ihr über die schmalen Schultern und floss an ihren Körper herunter. Beck genoss dieses Gefühl. Diese Wärme und nichts, dass sie gerade beachten musste, es war so, als ob das Wasser alles einfach wegspülen würde. Nach einer guten halben Stunde drehte sie das Wasser wieder ab und stieg wieder aus der Dusche heraus. Dann wickelte sie sich ein Handtuch um die Brust und öffnete die Tür langsam wieder. Draußen holte sie sich frische Sachen zum Anziehen, was eine schwarze Bluse mit einer engen Hose und Ballerinas beinhaltete. Dann ging sie zurück in das Badezimmer und trocknete sich ab, bevor sie sich wieder anzog. Bevor sie wieder hinaus ging, föhnte sie schnell noch ihre Haare trocken und steckte ihre Haare wieder mit der Klammer nach oben.

Owen schrieb:

Owen

Der junge Lehrer saß immernoch zähneknirschned in der Aula und starrte genervt auf die Tür. Dann beschloss er auch endlich mal etwas durch die Gänge zu schlendern, immerhin passierte am 1. Tag IMMER irgendwas. Also stand er auf und murmelte nur ein schnelles »Ich vertret' mir mal die Beine«. Knurrend verschwand er aus der Aula und arbeitete sich langsam, Stockwerk für Stockwerk durch, bis er auf den Treppen zum 3. Stock ankam. Owen währe fast auf etwas rotem ausgerutscht, konnte sich aber noch abfangen. Prüfend ging er in die Hocke und sah sich das genauer an...Blut?! //Haaaaaaab ich's nicht gesagt!//, dachte er sich genervt und sah nach oben. Dort war aber niemand, allerdings war dieser komische Haken da an der Decke verbogen. Owen seufzte laut und ging dann weiter nach oben, wo er dann ein Mädchen liegen sah und neben ihr einen kleinen Jungen mit Würgemalen am Hals. Es war Sam. Schnell ging er zu ihnen und ging wieder in die Hocke. »Alles in Ordnung?«, fragte er sie, eher zum Jungen gewandt, der heftig Atmete, wobei er versuchte ihn zu beruhigen. »Hey, hey, was ist denn passiert?«

Sammy

Sam hätte zu gern laut geschriehen, als Hel einfach so umklappte, nur bekam er immernoch schlecht Luft und atmete wie jemand mit nur noch der Hälfte eines Lungenflügels. Der kleine Junge zuckte erschrocken zusammen, als er plötzlich eine Stimme vernahm. Er drehte seinen kleinen schwarzen Kopf zu der Männerstimme und erkannte Owen. Er streckte eine Hand nach ihm aus und brachte ein schwaches »Hilfe!«, heraus. Er hyperwentilierte immernoch und sah ängstlich herunter zu Hel, die immernoch bewegungslos am Boden lag. Mühsam rückte er etwas näher zu ihr und flüsterte leise in ihr Ohr: »Es tut mir leid...«, dann lehnte er sich wieder an die Wand, immernoch viel zu schnell atmend, wobei er hilfesuchend zu dem Lehrer hoch sah.

Owen

Owen wusste zwar immernoch nicht, was jetzt passiert war, aber das konnte man ja noch rausfinden. Bedrückt sah er erst zu, was Sam tat, seufzte dann aber laut und nahm das Mädchen hoch. Sam hatte er auf seine Schultern gesetzt und ging nun in Richtung Krankenzimmer, doch damit schien Sam nicht einverstanden zu sein, denn er zog ihm an den Haaren, um ihn umzulenken, oder so was. Also ging er wo anders hin, zwar nur wiederwillig, aber anscheinend hatte Sam irgendwie Angst vor der Krankenschwestern, was er in gewisser Weise auch verstand. Nun ging er in sein Zimmer und legte Hel sanft auf sein Bett, während Sam Platz auf einem der Drehstühle fand. Owen setzte sich auf den 2. und stellte ein Glas Wasser neben das Kissen von Hel. Dann machte er Sam einen Tee und sich selbst einen Kaffee, immerhin konnte es nicht schaden wach zu sein. Gesagt getan gab er Sam, der sich inzwischen wieder etwas beruhigt hatte, den Tee in die kleinen zittrigen Hände des kleinen und setzte sich wieder auf seinen Stuhl. »Soo, nun sag mal, was genau passiert ist.«, lächelte er sanft dem kleinen Geschöpf zu, während er das Mädchen aus dem Augenwinkel betrachtete. //Was ist da passiert?//, fragte er sich selbst während er einen Schluck Kaffee zu sich nahm.

Amanda

Manda ging samt ihrem Gebäck die Gänge entlang. Sie freute sich auf ihren neuen Beruf als Lehrerin an einer Schule für übernatürliche Wesen, wie sie eines war. Sie hatte schon vorher als Lehrerin auf einem staatlichen Gymnasium gearbeitet. War dort allerdings runtergeflogen, da sie einen Schüler angegriffen hatte. Hier konnte das ja schlecht passieren. Sie schlenderte gemütlich über den Gang, als sie jemanden sah mit dem sie so gar nicht gerechnet hatte. "Verdammte Scheiße!", fluchte sie leise und verdrückte sich in den nächst besten Raum, der natürliche die Putzkammer sein musste. Zwischen allenmöglichen Putzutensilien eingequetscht, die kreuz und quer verstreut waren,- Welcher Wirbelsturm hat den hier durchgefegt?... - versuchte sie so gut wie keine Geräusche zu machen, wsa nicht schwer war, da sie ja als Vampirin nicht einmal atmen musste. Manda war bewusst dass sie sich ihm irgendwann stellen musst, sie konnte ihm schließlich nicht ein ganzes Jahr aus dem Weg gehen... Auch wenn sie nur ein Wahlfach unterrichtete. Den Typen, den sie auf dem Gang gesehen hatte war Dalen Jay gewesen, ihr Ex-Mann. Sie hatte dreißig wunderbare Jahre mit ihm zusammen gelebt, doch irgendwann hatten sich die beiden auseinander gelebt. Sie hatte ihn betrogen und er hatte sie betrogen, wie das nunmal so in schlechten Filmen ist... Auf jeden Fall kam es dann zu einem gewaltigem Streit bei dem sie und Dalen beinahe das ganze Haus zerlegt hatten und Manda war Hals über Kopf ohne jegliches Gebäck geflohen. Seit dem hatte sie ihn nicht gesehen. Und das war jetzt immerhin schon über 20 Jahre her. Er musste hier Schüler sein, denn die Lehrerliste hatte sie schon gesehen und da war kein Dalen Jay dabei gewesen, außer er hat einen falschen Namen angegeben, was Manda aber nicht glaubte. Wenn er also ein Schüler war konnte sie nur hoffen, dass er keine Lust auf Theater und Tanz hat...

Dalen

Dalen ging über den Gang. Nachdem in seinem Zimmer dieser Parasit hauste, musste er sich Zeit irgendwie vertreiben. Also hatte Dalen beschlossen man Nach zu sehen, ob es dieses Jahr irgendwelche Wahlfächer gab. Er ging zu dem schwarzen Brett, wo solche Sachen ausgeschrieben standen. Dalen interressierte sich sehr für solche Sachen, damit er auch nach der Schule etwas hatte womit er sich die Zeit vertreiben konnte. Immerhin lebte er nun schon seit über 110 Jahren und es gab langsam nicht mehr viele Freizeitbeschäftigungen, die ihm keine Langweile bereiteten.
Dalen sah auf die Liste. Bis jetzt war nur ein Fach eingetragen. "Theater und/oder Tanz" Dalen überlegte, ob das etwas für ihn war, da wanderten seine Augen weiter die Zeile entlang und er sah den Namen der Lehrerin, der für dieses Fach eingetragen war... Amanda Rotbusch. Dalens Augen wurden groß. DAS konnte doch nicht war sein. Wenn das Manda war konnte dieses Jahr nicht mehr schlimmer werden. Dalen verzichtete erstmal darauf seinen Namen in die Liste der Teilnehmer einzutragen. Er konnte doch nicht ein Jahr lang sich ein Zimmer mit einem seiner schlimmsten Feinde teilen und dazu noch von seiner Exfrau unterrichtet werden. Schon allein das Wissen, dass sie in der Nähe war ließ ihm eine Gänsehaut bekommen, die er nicht so genau zu deuten wusste.
Schließlich beschloss Dalen sich wieder in die Aula zu setzen, was sollte er denn schon tuen...

Erin

Erin ließ mit einem riesigen Bücherstapel auf dem Arm über die Gänge. Alles was sie sehen konnte war die Decke und die Wände und aus der Ferne wann eine Treppe kam. So torkelte sie mehr herum, als dass sie wirklich ging.
Plötzlich stolperte sie über etwas auf dem Boden. Die Bücher flogen ihr in einem hohen Bogen aus den Händen und mit einem lauten Knall schlug sie auf dem Boden auf. Die gesamte Luft wurde Erin aus der Lunge gepresst und sie quietschte fast wie ein Maus, auf die man gtreten ist.
Nach einer Weile kam sie erst wieder Luft und erleichtert atmete sie auf. Dann stand sie wieder auf ohne sich umzusehen ob sie über irgendetwas gestolpert war oder nur über ihre eigenen Füße, obwohl sie das Gefühl von Augen, die sie ansahen in ihrem Rücken nicht los wurde. Aber Erin wollte lieber nicht wissen, vor wem sie sich zum Affen gemacht hatte. Also sammelte sie die Bücher wieder ein und ging weiter Richtung Zimmer, diesmal ein wenig vorsichtiger, da Erins Brustkorp eh schon furchtbar schmerzte.

Five

Five spürte wie plötzlich jemand über ihn hinüber fiel. Auch er platschte auf den Boden. Seine Rippen taten ihm weh und er starrte an die Decke. Ich werd jetz einfach mal nicht aufstehen..., entschloss er sich knurrend, bis er sah, wer ihn da überfallen hatte. Es war Erin, die Lehrerin, von der er vorher eine gewischt bekommen hatte. Sie hatte sich nicht einmal umgesehen...Five setzte sich wieder auf und seufzte laut, dann sah er ein Buch, dass sie vergessen hatte. Er hob es auf und sah es sich an. Es musste eins aus der Bibliothek sein, denn er sah den Stempel, der in Form des Schulwappens auf der Rückseite des Buches auf seine Finger abfärbte. Also stand er doch auf und ging ihr nach. Sein Brustkorb schmerzte ihm immernoch und jedes Mal, wenn er die Augen schloss sah er ein weiteres Bild dieses gresslichen Tages. Als er sie endlich erreicht hatte, waren sie bereits vor ihrer Zimmertür angelangt und er hatte seine Hand auf ihre Schulter gelegt.
"Hey, du hast da was liegen lassen", lächelte er gezwungen, während er ihr das abfärbende Buch hinhielt.

Erin

Erin überlegte gerade wie sie die Tür zu ihrem Zimmer öffnen sollte, ohne dass ihr alle Bücher ein weiteres mal aus der Hand fielen, da spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Erin drehte sich um und sah Five, der ihr ein Buch hinhielt, das sie vergessen hatte. Oh Scheiße! Bin ich etwa über ihn gestolpert! Erin wurde rot und war in dem Moment froh, dass der Größteil ihres Gesichtes von dem Bücherstapel verdeckt wurde. Sie vermutete, dass man nur gerade noch so ihre Augen sehen konnte. Sie atmete tief ein und aus und beruhigte sich so wieder.
"Äh... Danke...", sagte sie und sah auf das Buch, welches sie schlecht engegennehmen konnte. Sie sah wieder zur Zimmertür, dann sah sie Five an.
"Ähm... wärest du so nett", fing sie an "Und würdest mir mal die Bücher halten, damit ich meine Tür aufsperren kann?"
Sie lächelte, auch wenn man das schlecht sehen konnte. Erin hatte ein wenig Schiss davor, dass sie wieder Fives Gedanken lesen würde und noch auf den Gang kotzen würde. Es setzte schon wieder ein leichtes Schwindelgefühl ein. Bitte nicht...

Five

Five lächelte immer noch etwas gequält, aber inzwischen schon etwas entspannter. "Klar", meinte er nur und nahm ihr mit Leichtigkeit die Bücher ab. Er trug sie auf nur einem Arm und wartete darauf, das Erin die Tür zu ihrem Zimmer aufschloss. "Und, schon alles Vorbereitet?", fregte er sie mit seinem üblichen Grinsen. Mit der anderen Hand hielt er sich die Stelle, an der Erins Fuß gelandet war und verlor dabei beinahe das Gleichgewicht, fing sich aber wieder. "Was machen wir in der ersten Stunde?", fragte er weiter, da ihm gerade wirklich nichts besseres einfiel. Puh...der Tag ist mir echt zu lang...

Erin

Da Five Erin die Bücher abnahm, konnte sie jetzt ihre Tür aufschleißen. Sie krahmte den Schlüssel aus ihrer Hosentasche und steckte ihn in das Schlüssleloch.
"Nein... Noch längst nicht...", antwortete sie auf Fives erste Frage. Sie drehte den Schlüssel um und die Tür öffnete sich. Erin stieß sie auf und wandte sich wieder an Five.
"In der ersten Stunde?... Ich weiß noch nicht so genau... auf jeden Fall fangen wir mit der Wesenskunde an", sagte sie, nahm Five den Bücherstabel wieder ab und ging in ihr Zimmer.
"Bis dann", verabschiedete sie sich noch und knallte die Tür mit dem Fuß vor Fives Nase zu ... Schon zum zweiten mal am diesen Tag. Aber das Schwindelgefühl war immer stärker geworden und Erin wusste nicht wie lange sie es noch in Fives Nähe ausgehalten hätte ohne schon wieder rum zu kotzen. Zur Sicherheit schloss sie noch die Türarb, nachdem sie die Bücher abgelegt hatte.

Five

Five konnte gar nicht so schnell reagieren, da war sie schon wieder weg gewesen. Er spürte nur noch den leichten Windhauch der Tür, der sein schwarzes Haar nach hinten schnellen ließ. Immer noch in der Buch-Halt-Pose glozte er die geschlossene Tür mit der silbernen "Erin Goodman" Aufschrift an und bewegte sich einige Sekunden lang gar nicht, bis er seine Arme wieder an seinen Körper anlegte und ein "Bis dann", zu Erin durch die Tür nuschelte, wobei er einen enttäuschten Unterton nicht vermeiden konnte.
Da Fives Brustkorb immer noch schmerzte, beschloss er zur Krankenschwester zu gehen, immerhin hatte er eh nichts zu tun. Also schlenderte er die Gänge entlang, bis er im Krankenzimmer ankam. Dort lag eine Studentin auf der Trage, die irgendwie platt aussah. Als er sich mit einem Fragenden Blich der Krankenschwester zuwand, sah er, wie sie die Hände vor den Mund geschlagen hatte. Als sie ihn bemerkte, winkte er mit der hand und nuschelte etwas von "Muss mich wohl im Zimmer geirrt haben!", schnell raste er aus dem Zimmer und ging Richtung Stadt. Vielleicht wurde ihn etwas "Spaß" mit einem Menschlein auf andere Gedanken bringen. Als er in seine Stammkneipe einbog, sah er schon ein gefundenes Fressen. Sie war eher etwas kleiner, hatte aber sehr weibliche Kurven und ihre Oberweite war auch nicht von schlechten Eltern. Sie hatte blondes Haar, blaue Augen und ein nettes Gesicht. Mit einem kleinen Gespräch hatte er sie herumbekommen und verschwand mit ihr in einem der Gästezimmer.